Eurasier in der Stadt - in einer Etagenwohnung? Aber die brauchen doch einen eigenen Garten! Oder etwa nicht?
Dass Eurasier sich auch in einer Stadtwohnung und sogar im 4. Stock mit Balkon sehr wohl fühlen und ein hundegerechtes Leben führen können, zeigt folgender Bericht aus dem Leben der neun Monate alten Leni (Lia) aus Hamburg:
Leni lebt inzwischen schon 7 Monate bei uns, mitten in Hamburg- Winterhude in einem Mehrfamilienhaus im 4.Stock ohne Fahrstuhl! Und alles klappt ganz wunderbar. Aber der Reihe nach, es folgt unsere Geschichte, die sicher nicht allgemein gelten kann, denn es hängt von sehr vielen Faktoren ab, ob es sinnvoll ist, sich einen Hund in der Stadtwohnung anzuschaffen.
Zunächst überlegten wir, welche Rasse überhaupt geeignet ist und schnell hatte unsere jüngere Tochter recherchiert, dass ein Eurasier sehr gut passt. (Und natürlich sprechen noch 1000 andere Gründe für einen Eurasier ;)) Unsere Umwelt hat sehr skeptisch auf unsere Entscheidung für einen Hund reagiert. Die Hauptbedenken waren die Treppen. Es gibt einen herrlichen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung von 2015 von Herrn Professor Fischer, der sehr humorvoll klar macht, dass Hunde, sofern sie gesund sind, sehr wohl auch schon ( je nach Größe und Gewicht) ab etwa 4 Monaten die Treppen rauf und runter laufen können. Das hat uns beruhigt, als Leni dann schon bei uns war und natürlich nochmals Bedenken aufkamen hat Ulrike uns diesen Artikel auch nochmal geschickt.
Aus dem 4. Stock kann man prima die Besucher beobachten
Wir haben Leni, bis sie etwa 15 Wochen alt war, getragen. Als sie mit ca. 16 kg dann doch schwer wurde, haben wir begonnen, sie erst nur ein paar Stufen treppauf selbst laufen zu lassen, nach ein paar Tagen auch treppab. Nach ganz kurzer Zeit hatte sie es kapiert. Und als Überbleibsel aus der Trainingszeit wartet sie nach jeder Etage, ob sie ein Leckerli von uns bekommt. Manchmal klappt es;)
Das Thema Stubenreinheit haben wir so gelöst:
Wir haben Leni Mitte August 2016 zu uns geholt. Das spielt eine wichtige Rolle, denn es war lange sehr schönes, trockenes Wetter. Wir haben eine große Terrasse mit vielen Pflanzenkübeln und Wasserschlauchanschluss. Jörg hatte schon vor Lenis Ankunft einen 1qm großen Kasten mit Rollrasen ausgelegt und auf der Terrasse aufgebaut.
Der Rasen auf der Terrasse im 4. Stock
Unsere Terrassentür war in den folgenden 3-4 Wochen Tag und Nacht geöffnet. Leni hat schnell kapiert, dass das Grün für ihre Ausscheidungen gedacht war. Große Geschäfte haben wir, wie üblich, in der Tüte entsorgt, für alles andere reichte 2-3x pro Tag eine Ladung mit dem Schlauch. Wir haben die ersten Wochen auf dem Sofa( abwechselnd, es erinnerte stark an die Zeit mit einem Neugeborenen!)geschlafen, Leni hat sich in unserer Nähe verschiedene Schlafplätze gesucht und ist selbstständig rausgegangen, wenn sie musste.
Die Kunst bestand dann, Mitte September, als das Wetter schlechter wurde, bei geschlossener Tür zu erkennen, wann sie muss. Auch das klappte schnell. Es gab in der ganzen Zeit 5-6 kleine Unfälle ( nur kleines Geschäft) Der Rasen wurde dann zügig abgebaut.
Leni als Welpe bei ständig geöffneter Balkontür
Und wir kannten unsere Leni dann schon so gut, dass wir einschätzen konnten, wie oft sie muss. Inzwischen ist sie 9 Monate und geht gegen 18 Uhr das letzte Mal raus und will erst wieder am nächsten Morgen ihren gemütlichen Schlafplatz verlassen.
Das Spazierengehen ist unproblematisch. Es gibt viele Grünanlagen mit der Möglichkeit zu schnuppern und andere Hunde zu treffen. Wir haben den Eindruck, dass Leni auch in der Stadt richtig gut Hund sein kann und sie sich wohl fühlt. Ein paar äußere Gegebenheiten sollten aber vor Anschaffung eines Hundes geklärt werden.
Wohnt man in eigener Wohnung oder zur Miete? Braucht man ggf das Okay des Vermieters? Wie sieht die Nachbarschaft aus? Wir haben viele Hundehalter in der Nachbarschaft, aber Meckerer gibt es trotzdem auch bei gut erzogenen Hunden!
Inzwischen hat auch unser Umfeld gesehen, wie prima alles klappt mit Leni auf Etage und nimmt interessiert an unserem Leben mit Hund teil!
Wir lernen unsere Heimat Hamburg gerade intensiv kennen und fahren jedes Wochenende raus ins Grüne. Ein Leben ohne Leni? Unvorstellbar! Und wir hoffen, dass sie und wir noch viele Jahre treppauf und treppab so eng beisammen sein können.
Jörg, Britta, Katharina, Florentine mit Leni, 9 Monate alt, aus Hamburg
Wir trauern mit Dani und Sascha und ihren beiden Kindern um ihren geliebten vierbeinigen Freund. Teddy bleibt uns unvergessen!
Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.
Anmeldung per Mail oder Handy 0152 219 175 49
Herzliche Einladung an alle Eurasierfreunde!
Sa, 21.01. Geltinger Birk
So, 26.02. Langenberger Forst
So, 26.03. Römö (Havneby / Südstrand)
So, 30.04. St. Peter-Ording
So, 21.05. Segeberger See (Rapsblüte)
So, 25.06. Holnis
So, 30.07. Haddebyer Noor (Abends)
So, 27.08. Langenhorner Heide (NF)
So, 24.09. Wildpark Eekholt
So, 29.10. Glücksburg
So, 26.11. Rendsburg (N-O-Kanal, Eider)
Winterpause
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