14.8.16 Hiermit endet das L-Wurf-Tagebuch.
Vom 31.7. bis zum 12.8. verließen nach und nach alle acht L-Wurfgeschwister ihr Nest und überließen ihre erst traurige, dann aber bald wieder fidele Mama Piri sich selbst. Diese fing bald darauf an, sich selbst wieder wie ein junger Schnösel zu benehmen und alberte mit Cuba und Bille ausgelassen herum, als sei sie selber eben erst dem Welpenalter entwachsen. Wie gut, dass Hunde nicht lange nachtragen und so sehr der Gegenwart zugewandt sind! Das ist eine Fähigkeit, die uns melancholischen Menschen leider oft fehlt, aber wir können uns daran ein Beispiel nehmen.
Ich denke gerne an die letzten 10 Wochen zurück, in denen ich viel Arbeit und wenig Schlaf hatte, die aber auch durch viele tolle Begegnungen mit neuen Menschen und lieben alten Freunden und Bekannten geprägt waren. Die acht L's und ihre "Eltern" sind mir in dieser Zeit alle sehr ans Herz gewachsen, sie haben mich von morgens bis abends beschäftigt und in Atem gehalten. Langweilig war es nie, dafür immer sehr bunt und abwechslungsreich! Nun ist es hier still geworden, der Welpenauslauf ist wieder aufgeräumt und alles für das nächste Jahr ordentlich verstaut. Unsere Hunde kommen nun wieder zu ihrem Recht und das haben sie auch verdient. Aber die telefonische bzw. Whatsapp-Beratung der frischgebackenen Welpeneltern geht ebenfalls weiter und so pflege ich aus der Ferne den Kontakt zu den L's auf dieser Ebene sehr lebhaft weiter.
Ich möchte an dieser Stelle ganz besonders meiner lieben Piri danken (auch wenn sie es nicht lesen kann), dass sie trotz ihrer Jugend ihren Welpen solch eine liebe und fürsorgliche Mutter war.
Der erste Wurf und dann gleich acht Welpen, das ist keine Kleinigkeit! Ich freue mich, dass Piri mit diesem Wurf beweisen konnte, welch große Qualitäten als Zuchthündin in ihr stecken und bin sehr gespannt, wie sich ihr erster Wurf nun weiter entwickeln wird. Auf den Seiten der L-Welpen kann man es dann anhand von Fotos mitverfolgen und auch das Gästebuch spricht ja Bände!
Auch der Kontakt zwischen den Welpeneltern floriert - Kleines Geschwistertreffen an Lenis Abholtag in Neumünster (Leni links und Lenya rechts). Weitere Treffen und Zusammenkünfte sind geplant! ;-)
04.08.16 Die achte Woche
Weiterhin prägte viel Besuch auch die achte Woche der Welpenaufzucht, u.a. von meinen beiden 15-jährigen Nichten: Amelie aus Hamburg und Julie aus Flensburg, die mir auch fleißig bei der "Hege und Pflege" der Welpen halfen. Eine ganz besondere Überraschung hielten die Beiden am Ende ihres Aufenthaltes für mich bereit: sie hatten einen kleinen Riekendahl-Trailer gefilmt, in dem alle unsere Eurasier, sie selbst, die Tierärztin und die Welpen eine Rolle spielten. Wunderschön mit stimmungsvoller Musik unterlegt, professionelle Schnitte und Zeitlupen eingebaut und am Ende wurde das Riekendahl-Logo eingeblendet. Ich werde versuchen, bei Gelegenheit, dieses kleine Video hier einzustellen.
Tierärztin Conny Hagenah bei der Untersuchung von Lika
Wie immer in der achten Woche standen die bürokratischen Hürden der Aufzucht im Vordergrund: zunächst der Tierarzttermin am 27.7., wo die Welpen in unserer Küche der Reihe nach von Conny (Tierarztpraxis Siemer, Lindholm) auf Herz und Nieren überprüft und durchgecheckt wurden. Alle Welpen waren gesund und machten bei der Untersuchung super mit. Sehr hilfreich erwiesen sich dabei Leckerlis, die den einen oder anderen Pieks gleich wieder vergessen machten. Besonders Lima war da sehr nachhaltig: er mampfte die ganze Zeit, während Conny ihn impfte, setzte nur kurz ab, um beim Chippen einmal mit vollem Mund "Aua" zu schreien und naschte dann unverdrossen weiter.
Lima schmeckts...
Auch Lenya, Liva und Lotta ließen sich durch das Pieksen nicht im geringsten am Fressen stören; Die anderen waren etwas beeindruckter vom Geschehen und waren nicht bereit, sich mit Leckerlis bestechen zu lassen. Tapfer ertrugen sie das Ungemach mit zusammengebissen Milchzähnen. (Allerdings ist interessanterweise zu bemerken, dass die Jungs alle empfindlich waren und beim Chippen gequietscht haben, während die Mädels sich gar nicht beschwerten.) Lasse kam von den Welpen zuerst dran und hatte Pech: ausgerechnet bei ihm streikte die Chip-Spritze. Dreimal setzte Conny an, bis sie erkennen musste, dass die Mechanik irgendwie kaputt sein musste. Der arme Lasse - dreimal umsonst gepiekst! Aber dann klappte es endlich und auch Lasse hatte es überstanden und legte sich zu unseren Füßen gleich zum Schlafen. Nach gut drei Stunden war Conny bei allen Welpen durch, hatte alle Atteste und Impfpässe ausgefüllt und dann noch Zeit, ein wenig mit den Welpen zu schmusen, bevor sie sich dann wieder verabschiedete.
Lasse "hat fertig"...
Da schon am Sonntag, d. 31.7. die ersten drei Welpen abgeholt werden sollten, musste mit diesen noch einmal Auto fahren geübt werden, diesmal mit Geschirr und Leine. Es ging 3 km weit nach "Emmelsbüll-City", wo die Kirche und der Friesische Gasthof sowie einige Häuser stehen, so dass man hier von "Dorfleben" sprechen kann. ;-) Sehr fröhlich gab sich Lenya und es erwies sich als notwendig, sie auch wirklich an die Leine zu nehmen, weil sie sehr neugierig und stürmisch die neue Umgebung entdecken wollte und die Straße in der Nähe war. Bei Liva und Lika hielt sich der Bewegungssdrang einigermaßen in Grenzen, so dass man sie gefahrlos ohne Leine mitlaufen lassen konnte. Bei all unseren Welpen-Autofahrten konnten wir übrigens positiv verzeichnen, dass die Welpen absolut problemlos und ohne Stress reagierten. Mehr oder weniger entspannt setzten oder legten sich die meisten auf den Schoß meiner Helfer, und schliefen teilweise auf der Rückfahrt sogar ein, so z.B. Luca. Sonderwünsche hatte Lenya, die gerne rausgucken wollte. Aber als sie aus dem Seiten-Fenster schauen durfte, da war auch sie zufrieden. Zuhause angekommen, wurden die Auto-Welpen gleich wieder mitten in der Geschwisterschar im vertrauten Welpengarten abgesetzt und von ihnen ausgiebig abgeschnüffelt und begrüßt.
Pansenstücke sind einfach die Krönung!
Unser Welpengarten im Hochsommer
An einem Tag wurde bei uns auch Schwiegermutters Geburtstag im Garten gefeiert. Zu dieser Gelegenheit zückte Hans-Werner sein Akkordeon und gab ein paar Volkslieder zum Besten. Wir saßen vor dem Welpenauslauf auf dem Rasen und genossen die Musik und die Sonne, als sich plötzlich ein kleines Stimmchen einmischte und "mitsang". Ein Blick in den Welpengarten zeigte mir Lucas Näschen, dass sich gen Himmel erhob. Wie ein kleiner Wolf heulte der kleine Bursche in den höchsten Tönen um die Wette mit dem Akkodeon. Es war einfach köstlich! Leider hatte ich in dem Moment keinen Fotoapparat, so muss die Erzählung reichen.
Hans-Werner gibt einen zum Besten
Am 30.7. kam der große Tag der Wurfabnahme. Dafür mussten eine Menge Formulare vorbereitet und geordnet werden, keine kleine Aufgabe bei einem Achterwurf! Dagmar Grünhagen, die für die Abnahme aus Hermannsburg angereist war, fand hier alles zu ihrer vollen Zufriedenheit vor. Sowohl von den Aufzuchtbedingungen als auch vom gesamten Wurf war sie sehr angetan und konnte allen Welpen nur gute "Zeugnisse" ausstellen.
Dagmar Grünhagen bei der Arbeit - hier mit Lima
Am Tag nach der Wurfabnahme war der Tag der Abreise für Lenya, Liva und Lika gekommen. Sehr aufgregt und voller Vorfreude hatten die Welpeneltern diesem Tag entgegengefiebert, sich sehr gut vorbereitet, alles angeschafft, was ihnen für ihren Zwerg wichtig war und nun war für sie die lange Wartezeit endlich zuende.
Jens und Britta mit Lenya - das Leben wird nicht langweilig werden!
Silke und Andreas mit Liva - die Lauscher immer auf Empfang
Kilian, Anja und Christian mit Lika - Glück hat einen Namen bekommen!
Wie es den drei frischgebackenen Welpeneltern mit ihren Zöglingen im neuen Zuhause ergeht, erfahren wir in unserer L-Wurf-Whatsapp-Gruppe täglich hautnah. Und es ist schön, mitzuerleben, wie es von Tag zu Tag besser läuft und sich langsam eine Routine einzuspielen beginnt. Die anderen, noch "kinderlosen" Welpeneltern können bereits jetzt aus den Versuchen und Irrtümern sowie Erfolgen der drei "Prototypen" ihre Schlüsse ziehen und lernen, wie sie mit verschiedenen Abläufen im Alltag am besten umgehen. Lotta, Lasse, Lima und Luca werden am kommenden Wochenende, wenn sie neun Wochen alt sind, in ihr neues Zuhause umziehen. Nur Lia, die jetzt den Rufnamen Leni erhalten hat, wird noch ein paar Tage länger bei uns bleiben und uns über den Verlust der anderen Sieben hinwegtrösten. Am 12.8. wird der Welpengarten schließlich ganz verlassen sein und wir werden dann aus der Ferne das Werden und Wachsen unserer acht kleinen "Piranhas" weiter verfolgen und begleiten. Und ich freue mich auf unser Wiedersehen beim Wurfgeschwistertreffen, bei den jährlichen Riekendahltreffen und natürlich - soweit es mir von der Entfernung her möglich ist - auch bei ihnen im neuen Zuhause
Da waren sie noch komplett! Fütterungszeit: alle acht L-Welpen mir auf den Fersen!
25.07.16 Die siebente Woche
In der vergangenen Woche wurden die Welpen immer mobiler, ihr Freiheitsdrang und ihr Unternehmungsgeist war fast grenzenlos. Zum Glück wurde das Wetter nun wieder richtig hochsommerlich und der Aktionsradius wurde nun deutlich nach draußen verlegt. Wenn die Welpen müde sind, ziehen sie sich in das Innere des Hauses zurück, wo es kühl ist. Dort schlafen sie auf den Fliesen und schlafen. Oft 2-3 Stunden am Stück, um dann wieder mit neuer Energie den Auslauf mit seinen Abenteuermöglichkeiten zu erobern.
He, Kinder, lasst noch was dran! Weihnachten ist in 5 Monaten und bis dahin muss die Tanne noch halten!
Lenya und Liva auf dem Laufsteg - in einer Woche schon suchen sie sich neue Spielgefährten
Am beliebtesten sind die Holzstämme, über die geklettert, balanciert und geturnt wird und wo man sich herrlich balgen und anschließend verstecken kann, wenn man ein Kaninchenohr ergattert hat und nichts davon abgeben will.
Lima mit verschmitztem Blick
Neueste Attraktion dieser Woche: das bis zum Rand gefüllte Planschbecken - das zum Trinken gerne angenommen wurde. Dass man das kühle Nass auch anderweitig nutzen kann, das müssen wir den L's wohl erst nochmal zeigen. ;-)
Lenya und Lotta
Durch das Getümmel im Freien und den begrenzten Raum, der ihnen im Hausinneren zur Verfügung steht, sind die Welpen der Stubenreinheit wieder ein großes Stück näher gekommen. Da die Tür den ganzen Tag offen steht, haben die Welpen es inzwischen zu 95 % gelernt, sich draußen auf dem Rasen zu lösen. Es liegen seit fast einer Woche keine Zeitungen mehr drinnen aus und der Fußboden ist immer trocken. Wenn sie zwischendurch mal mit in die große Küche dürfen, dann kommt es aber natürlich schon mal vor, dass ich hinterher eine Pfütze finde. Sind ja auch noch Babys und noch nass hinter den Ohren...Nachts können unsere Kleinen die überdachte Terrasse mit zum Schlafen nutzen, weil die Hintertür auch dann geöffnet ist. Sonst wird es bei dieser Hitze schnell zu stickig drinnen. Weil ich während der Nachtstunden aber natürlich die Schiebetür zum Garten verschließe, müssen sie sich dann ja einen anderen geeigneten Platz - ein "Klo" - zum Lösen suchen. Dieses befindet sich auf der Terrasse unter dem alten Tisch. Dort ist alles mit Zeitungen ausgelegt, welche mit Backsteinen beschwert sind, damit sie da auch liegen bleiben. Wenn ich morgens gegen 5.30 Uhr nach dem Rechten schaue und die Lütten in den Garten lasse, dann sehe ich, dass sie das provisorische Klo nachts bzw. wohl eher gegen Morgen genutzt haben - aaaber: mit abnehmender Tendenz. Mehr und mehr Welpen warten offenbar, bis ich sie morgens rauslasse, um dann ihr Geschäft im Garten zu machen. (Fragt mich jetzt bitte nicht, wer... ;-)
Liva auf Geschäftsreise
Natürlich waren in dieser Woche auch verschiedene Pflegemaßnahmen notwendig: die 3. Entwurmung (bravourös!) sowie das Krallenschneiden. Dazu nahm ich mir einen Welpen nach dem anderen aus der schlafenden Schar heraus, legte ihn auf meinem Schoß auf den Rücken und so konnten die Kleinen, schlaftrunken wie sie waren, nicht viel dagegen machen. Eh sie anfingen, sich wirklich ernsthaft dagegen aufzulehnen, war ich meist schon durch damit. Durch das sehr warme Wetter hatten die Welpen tagsüber nicht so großen Appetit wie sonst, aber dennoch können sich auch diesmal wieder die Gewichte sehen lassen. Lasse ist wieder der Spitzenreiter mit 4900 g, sein "Vize" Lima wiegt fast genausoviel - mit immerhin 4.730 g. Luca, klein und knuffig und immer aufgeweckt, bildet wieder das Schlusslicht mit 3.880 g. Die Mädels bringen zwischen 4000 g und 4.430 g auf die Waage. Sehr schöne Gewichte, finde ich! Da wird sich Frau Grünhagen, unsere Zuchtwartin bei der Wurfabnahme am kommenden Samstag freuen.
"Meister Propper" Lima
Es war in dieser Woche auch wieder viel Bewegung in Form von Besuchen zu verzeichnen. Durch alle Altersschichten vom Kleinkind über Schulkinder, Erwachsene und ältere Menschen zog sich ein Band von "Ahs" und "Ohs" mit den Wimpelgirlanden um die Wette durch den Welpengarten. Höhepunkt war jedoch der gestrige Sonntag - eigentlich schon erster Tag der 8. Woche -, an dem sich nachmittags zwölf liebe Besucher in unserem Welpengarten ein Stelldichein gaben, die sich alle miteinander und mit mir verabredet hatten, um sich gegenseitig kennenzulernen bzw. wiederzusehen und ihre Welpen ein letztes Mal zu besuchen, bevor die ersten in einer Woche schon abgeholt werden dürfen.
Welpenfütterung in der Manege - ich sollte vielleicht Eintritt für diese "Attraktion" nehmen! ;-)
Auch der Vater der Welpen, Tajo vom Lands End, kam mit Andrea und Hanna, um seinen Nachkommen einen Besuch abzustatten. Cuba begrüßte Tajo stürmisch (sie findet ihn ja auch soo toll), was er huldvoll zur Kenntnis nahm und Piri begegnete ihrem "Ehemann" freudig und aufgeschlossen. Nachdem das geklärt war, durfte Tajo mit in den Welpenauslauf und sich dort unters Volk mischen, wo er viel Bewunderung und Streicheleinheiten von den Welpeneltern einheimste. Piri und Cuba überließen ihm nach kurzer Zeit das Feld und trollten sich derweil ins kühle Haus (wohin er aber nicht folgen durfte, wie Piris strenger Blick ihn gemahnte), und so konnte er sich frei mitten zwischen den Welpen und zahlreichen Besuchern bewegen. Tajo war dabei ganz entspannt, als wäre das gar nichts Besonderes. Ein sehr souveräner und in sich ruhender Rüde - trotz seiner Jugend von immerhin nur drei Jahren.
Tajo mit Andrea und Hanna, die einen Welpen auf dem Arm hat
Tajo - achtfacher, stolzer Vater ;-)
"Welpe der Woche" war auf jeden Fall unsere hübsche schwarze Lovis, für die wir neue Welpeneltern suchen mussten bzw. wollten, da uns das notwendig erschien. Neue Anfragen kamen nach kurzer Zeit und auch von Frau Casper bekam ich einen Tipp von einer Familie aus Stade, die nach dem Tod ihrer vor etwa vier Wochen gestorbenen Eurasierhündin nun wieder auf der Suche nach einem Welpen waren. Nachdem ich zunächst mit mehreren Interessenten, ins Gespräch gekommen war, um dann leider festzustellen, dass Lovis dort nicht richtig aufgehoben wäre, telefonierte ich mit der Stader Familie, um sie zum Kennenlernen zu uns einzuladen. Schon am Telefon stimmte die Chemie und auch die Bedingungen, unter denen ein Eurasier dort aufwachsen und leben darf. Als wir uns dann am Sonntag bei uns im Welpengarten persönlich kennen lernten, bestätigte sich dieser Eindruck: sympathisch, eurasiererfahren und mit viel Herz und Zeit: Lovis hat endlich ihre passende Familie gefunden! Wir freuen uns sehr und mit ihr unsere ganze Welpenelterngruppe, die seit Wochen täglich per WhatsApp miteinander chattet und ihre Vorfreude auf die Welpen und ihr Glück miteinander teilt.
Lovis kann der Zukunft nun lachend entgegenblicken
Da wir uns nun immer mehr dem Ende der Aufzucht nähern - die Wochen sind nur so dahingerast - ist es höchste Zeit, das Auto fahren zu üben. Meine Hamburger Nichte Amelie ist seit Samstag für ein paar Tage zu Besuch und unterstützt mich tatkräftig dabei. So haben wir bereits am Samstag Abend mit den drei Rüden Einzelfahrten ins Dorf (3 km) unternommen, wo sie sich auf einer kleinen Wiese lösen konnten und munter mit uns spielten, bevor es dann gleich wieder nach Hause ging. Kurz und positiv ist die Devise, dafür lieber öfter. Und in der vor uns liegenden Woche kommen als nächstes dann die Mädels dran, zuvorderst Lenya und Liva, die bereits am kommenden Sonntag von ihren schon aufgeregten Welpeneltern abgeholt werden. ("Nur noch sieben mal schlafen" las ich gestern im Chat ;-)
17.07.16 Die sechste Woche
Lias Familie aus Hamburg und unsere Nachbarn Almut und Arno nebst Kindern zu Besuch bei den Welpen
Tine und Katharina - Lias neue "große Schwestern"
Sehr durchwachsenes Wetter und eine Menge vieler lieber Besucher sorgte in der letzten Woche für Abwechlung jeglicher Art! Am schönsten war das Wetter am Dienstag und Mittwoch, da war es so heiß, dass wir es nur im Schatten aushielten und die Welpen in die Röhre schauten bzw. heraus!
Ansonsten war es aber größtenteils windig und nass, so dass die Welpen oft zwischendurch ihr Pelzchen drinnen in der Wurfkiste trocknen mussten, wo sie sonst eigentlich kaum noch schlafen, sondern fast nur noch spielen.
Sehr beliebt war auch nach wie vor der Platz im und um das Holzregal in der Küche.
Der Aufenthalt in der Küche wurde im Verlauf der Woche allerdings verlagert, um die Stubenreinheit zu fördern. In der großen Küche verspielen die Welpen sich und wenn sie plötzlich "müssen", dann ist der See schon auf der Zeitung. Nun steht die Wurfkiste im Zwischenraum neben der Küche, der zur Terrasse und zum Welpenspielplatz führt. So ist der Weg nicht mehr so weit bis zum Rasen...Trotzdem ist die Zeitung auch dort noch immer noch sehr beliebt, doch das wird sich in der nächsten Woche sicher allmählich geben.
Der gesamte Welpenauslauf ist freigegeben
Der bisher geteilte Auslauf wurde gegen Ende der Woche endlich ganz geöffnet, nachdem Lenya ihn erstmal getestet und für gut befunden hatten. Somit ist auch der Baumstamm-Kletterparcours unter dem schattigen Walnussbaum freigegeben - und sehr beliebt zum Klettern und Verstecken.
Lima überlegt noch, ob er sitzen oder klettern soll
Lenya im Schweinsgalopp voller Begeisterung!
Liva traut sich ebenfalls in das verlockende Niemandsland
Piri hat immer weniger Lust, sich mit ihren Welpen abzugeben und geht nur noch sporadisch zu ihnen, meist um Hundekekse abzusahnen, die liegen geblieben sind. Bei dieser Gelegenheit wird sie dann immer gleich von ihren kleinen Piranhas überfallen und "gemolken". Geduldig hält sie dann eine Weile still und sucht dann schnell wieder das Weite.- Ab und zu mischt sich auch Cuba mal ein, was Piri nicht mehr im Geringsten kratzt, und erteilt ihren Enkeln kleine Lektionen in Respekt. ;-)
Die Welpen denken, wenn sie Cuba sehen: oh, da ist ja schon wieder eine schwarze Mama, da können wir bestimmt mal ein Schlückchen nehmen. Aber da sind sie schief gewickelt. Und nachdem das geklärt ist, trollen sich die Lütten und wenden sich der richtigen Mama zu, sofern sie noch da ist.
Oh Mann, nicht schon wieder....!
Großen Hunger können die L's aber eigentlich nicht haben, denn sie bekommen wirklich reichlich zu fressen.Was man ja z.B. auch an Lasses aktueller Wochen-Gewichtszunahme von 1.140 g gut erkennen kann. ;-) Lasse ist überhaupt der Glückspilz der Woche:
Nach seinem Schreckenserlebnis mit dem eingeklemmten Kopf hatte ich den Eindruck, dass Lasse sich häufig zurückzog und oft in sich gekehrt wirkte. Meine THPin Christine Wielert empfahl mir, noch einmal die Osteopathin Maren Mommsen um Hilfe zu bitten. So kam Maren am Donnerstag Abend und machte mit Lasse eine kleine Therapiesitzung - auf dem Fußboden, wo Lasse gerade lag und schlief. Sein Lieblingsplatz ist beim Wassernapf, der einen Rand hat, wo man gut den Kopf drauf betten kann. Nach etwa einer Viertelstunde stand Lasse auf und beendete selber die "Sitzung". Maren hatte den Schreck noch in seinen Nieren spüren und durch ihre Hand alle Spannungen wieder lösen können. Und wirklich: von dem Moment an mischte Lasse sich wieder fröhlich unter seine Geschwister und nahm wieder an allem teil. Trotzdem ist die Ecke mit dem Wassernapf nach wie vor sein extravagantes Lieblingsplätzchen, wo er oft allein zu finden ist, wenn er in Ruhe schlafen will. Aber den würde ich an seiner Stelle auch nicht aufgeben: strategisch günstig liegt er direkt neben dem Ausgang zum Garten.
In dieser Woche fand auch die sogenannte "interne Riekendahler-Wurfabnahme" statt: Stephie und Norbert aus Koselfeld (Fenris, Inouk und Lenka) sowie Ulrike aus Bramstedt (Frodo) kamen, um sich wie jedes Jahr den Wurf anzusehen und sich ihren jeweiligen Lieblingswelpen live auszusuchen. Lasse wurde der Favorit der Koselfelder (immer der größte und Dickste ;-), und Ulrike hatte sich Luca rausgepickt, den sie liebvoll "Linus mit der Schmusedecke" nannte und in den sie sich verknallt hat, weil er der Kleinste und dabei Pfiffigste ist. Tja, so ähnlich ging es Sybille ja auch, als sie spontan ihre Herzensentscheidung traf und sich den frischgeborenen Luca aussuchte. --- Wie jedes Jahr stiftete Stephie den Welpen einige Kilos Blättermagen und Pansen, um sie auch an die Rohfütterung heranzuführen. Der Pansen verschwand erstmal gleich im TK-Fach, aber der Blättermagen wurde (weit weg, in der Werkstatt, wegen des Geruchs) aufgetaut und gleich am nächsten Tag auf den Speisezettel gesetzt. Das war ja etwas! Die Welpen stürzten sich gierig auf den unappetitlich aussehenden und riechenden Brei und vertilgten davon, soviel nur ging. Den Rest durfte dann Piri haben, die sich nicht zwei Mal bitten ließ! Ein herzliches Dankeschön sagt der L-Wurf den Riekendahlern aus Koselfeld!
Das war lecker!!!!
Ich will mehr!! (Lima)
Am Mittwoch kam auch die Familie von Kosmo zu Besuch, die in der Nähe gerade Urlaub machte. Kosmo ist 10 Monate alt und stammt aus dem letztjährigen Wurf von Cuba. Somit ist Kosmo der Onkel der L-Welpen. Nachdem ich die holden Damen Cuba und Piri erstmal in Sicherheitsverwahrung gesteckt hatte, durfte Kosmo sogar auch in den Garten, wo er erstmal Wanja und Bille begrüßte.
Danach tobte er erstmal mit Charlie eine Runde um die große Tanne.
Und schließlich durfte Kosmo in den "heiligen" Welpenauslauf, wo er ganz vorsichtig von seinem Neffen Lima begrüßt wurde.
Mutig lässt Lima sich von dem großen Kosmo beschnuppern.
Für Kosmo war das sicherlich etwas Besonderes und er war sehr vorsichtig mit dem kleinen Lima. Und für die Kosmo-Familie war es sicherlich auch ein tolles Erlebnis, war doch ihr Hund noch vor 8 Monaten selber in diesem Welpenauslauf ein kleiner Steppke gewesen. Und gegen Lima nun schon so groß!
Silke, die bei dieser Begegnung der beiden Rüden dabei war - hier mit ihrer süßen Liva auf dem Arm - fand es ganz ganz großartig, dass hier solch eine wurfübergreifende Riekendahler-Begegnung stattgefunden hatte. Vielleicht wird sie mit der dann schon großen Liva auch mal im nächsten Jahr zu Besuch kommen, wenn sich Livas Halbgeschwister im Welpenauslauf tummeln und eine kleine M-Nichte begrüßen dürfen. Wer weiß?
10.07.16 Die fünfte Woche
Diese Woche war besonders erlebnisreich und geprägt von Veränderungen. Der Bewegungsradius der Welpen weitete sich schrittweise Tag für Tag mehr aus. Zunächst stand ihnen die halbe Küche zur Verfügung, dann die ganze Küche und zudem wurde der Weg nach draußen zum Welpenauslauf mit Zeitungen "geebnet", so dass den L's nun die überdachte Terrasse sowie der halbe Welpenauslauf zur freien Verfügung steht.
Der Welpenauslauf im Morgenlicht
Der Welpenauslauf von der anderen Seite (Luise und Simone im Hintergrund)
Die Welpen genießen es unglaublich, jeden Tag im Freien sein zu dürfen und kommen nur, wenn sie ganz, ganz müde sind, in die Küche zum Schlafen. Einige Welpen schlafen aber auch an Ort und Stelle im Gras oder aneinander gekuschelt auf den Waschbetonsteinen tief und fest. Die Wurfkiste ist out, - geschlafen wird "outdoor"! Die großen Geschäfte werden schon zielstrebig draußen erledigt und auch die kleine Notdurft. Falls man gerade zufällig drinnen ist, landen natürlich noch viele Pfützen auf den Zeitungen. Bis die Blasenkontrolle erreicht ist, dauert es erfahrungsgemäß immer deutlich länger.
Lima rechts im Bild
Neben den Freuden des Outdoorlebens war leider auch wieder eine Pflicht zu erfüllen: die zweite Wurmkur stand an, wurde diesmal aber sehr brav von allen Welpen geschluckt.
Hier die tapfere Lia
In der fünften Woche haben die Welpen explosionsartig an Gewicht zugenommen, weil ich im Laufe der Woche anfänglich zwei bis schließlich vier Mahlzeiten zufütterte, was die Welpen aber nicht davon abhielt, anschließend und zwischendurch immer wieder an die mütterliche Tankstelle zu gehen. Die Gewichte sprechen Bände: Lasse ist mit 830 g Zunahme und einem Gewicht von 2.840 g der Spitzenreiter, Luca dagegen mit 2.350 g immer noch der kleinste Wicht, dabei aber dennoch sehr knuffig und stämmig. Lotta dagegen hat in dieser Woche fast genauso viel zugenommen wie Lasse (800 g) und wiegt 2.500 g. Damit hat sie Lenya überholt, die nur 2.450 g wiegt und somit derzeit das "leichteste Mädchen" ist.
Lenya auf "Mamas" Arm
Das Wetter war die ganze Woche etwas durchwachsen - häufig regnete es zwischendurch. Doch auch das hielt die Lütten nicht davon ab, im Freien zu spielen und zu toben. Lima scheint besonders wasserfreudig zu sein!
In diesem Alter sehen Eurasierwelpen ja sowieso immer ein bisschen wie dicke Meerschweinchen aus - mehr Bauch als Beine! Und Lima sieht hier aus wie ein ins Meer gefallenes Schweinchen! :-D
An einem völlig verregneten Tag kam meine Schwester Tine mit ihren Kindern Johanna und Simon zu Besuch, die sich bei den Welpen in der Wurfkiste gemütlich einnisteten und das "Bad" in der Welpenschar sichtlich sehr genossen. (Im Hintergrund Katharina)
Lotta und Simon haben sich angefreundet
Piri kam an diesem Nachmittag auf ihre ganz besonderen Kosten. Im Trubel der Verabschiedung stiebitzte sie unbemerkt das Endstück des leckeren Mohrenkuchens, den Tine mitgebracht hatte und fing an, ihn ohne schlechtes Gewissen zu verzehren. Leider hatte sie nicht lange etwas von diesem außergewöhnlichen Gaumenschmaus...sie wurde ertappt und ich entwendete Piri das Corpus delicti umgehend. ;-)
Das Beweisstück
Natürlich machten die Welpen in dieser Woche neben den üblichen Alltagsgeräuschen (Staubsauger, Dunstabzugshaube, Mixer, Föhn, Rasenmäher, Klaviermusik etc.) wieder viele Erfahrungen mit weiteren Besuchern: so bekam Lotta Besuch von Simone und Tochter Luise, Lovis lernte ihre Welpeneltern Hanna und Benjamin und deren Töchter Frieda und Lisbeth kennen. Und Britta und Jens besuchten ihre Lenya zum zweiten Mal. Und heute - am Sonntag - wird nun auch Lia ihre Welpeneltern Britta und Jörg mit ihren Töchtern Katharina und Florentine kennen lernen.
Annegret und Albert besuchen Lima
Es geht hier ein bisschen zu wie im Taubenschlag! Da werden beim Kaffeetrinken viele Fragen zur Hundehaltung bezogen auf den Eurasier gestellt, und Dinge begutachtet, die man als Welpenerstausstattung gut gebrauchen kann. Es wird reichlich fotografiert und die Welpen werden alle geknuddelt - besonders natürlich diejenigen, die aufgrund weiterer Entfernung nicht soviel Besuch von ihren Welpeneltern bekommen können. Inzwischen tummeln sich hier diverse lustige Spielzeuge und Kuscheltiere, die als Begrüßungsgeschenk für jeden Welpen mitgebracht und dagelassen werden.
Lasse - der schwerste Welpe - hat in dieser Woche etwas Pech gehabt und einen großen Schrecken erlebt. Die ganze Welpenschar saß vor dem geschlossenen Türschutzgitter, hinter dem Piri saß. Alle wollten natürlich zu Mama und an die Milchbar. Ausgerechnet Lasse war da leider besonders "kopfstark" und glaubte, sich durch die schmalen Gitterstäbe quetschen zu können. Der Kopf ging ja gerade noch durch, nur dann ging es plötzlich nicht mehr weiter. Nun ging es natürlich weder vor noch zurück und Lasse stimmte ein Riesengeschrei an, weil er Panik bekam. Ich versuchte, seinen Kopf vorsichtig zurückzuziehen, währenddessen schrie er vor Angst immer lauter und mit ihm alle Welpen sowie Piri und Cuba! Da soll man selber ruhig bleiben...! Schließlich gelang es mir doch noch mit Lasses Mithilfe und nach verzweifelten Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, seinen Kopf "aus der Schlinge" zu ziehen. Erleichtert gönnte ich Lasse, Cuba, Piri und mir selbst einen "Schluck" aus der Rescue-Flasche - eine Bachblütenmischung für Notfälle -, die auch gleich ihre beruhigende Wirkung entfaltete. Sogleich wurde dann das Türschutzgitter entfernt und verbannt!
Geborgen an Piris Mutterbrust konnten sich dann alle Welpen schnell wieder beruhigen.
Piri ist eine geduldige und pflichtbewusste Mama, aber - wie eigentlich alle Hundemütter - "genug ist genug" lautet die Devise der 5. Woche. So erscheint sie zwar regelmäßig zum Säugen und Putzen der Welpenpopos bzw. der Unterlagen, leckt auch gerne die Welpenfutterschale sauber. Aber dann zieht sie sich in der Regel an einen Ort zurück, wo ihre Kinder sie in Ruhe lassen. Und das ist nun Cubas große Stunde: sie darf Piri unterstützen!
So abgehaart wie sie derzeit ist, könnte man meinen, dass sie selbst die Mutter der Welpen ist. Und so verhält sie sich auch. Sie würgt ihnen als "Morgengabe" etwas von ihrem Frühstück vor, putzt ihre Gesichter und Hintern und fühlt sich offensichtlich in ihrem Element. Wobei sie dabei dezent vorgeht und sofort ausweicht, sobald Piri auftaucht - dann überlässt sie ihrer Tochter komplett das Ruder und zieht sich klug zurück.
Cuba weiß, wo sie zurückzustehen hat und respektiert das auch. Betont "desinteressiert" sitzt sie abseits, während Piri ihre Welpen säugt...
...und wartet ab, bis Piri wieder das "Spielfeld" verlässt und die Flucht vor den gierigen Welpen ergreift!
03.07.16 Die vierte Woche
In der vierten Woche zogen die L's mit der Wurfkiste in die große Küche um. Piri war etwas irritiert und meinte wohl, ich hätte mich beim Umzug verzählt und ein paar Welpen vergessen. Stracks lief sie in das Wurfzimmer zurück und holte noch ein paar "Welpen" nach, die ich ihrer Meinung nach vergessen hatte. Die legte sie dann bei sich im Flur ab, wo sie gerne in einiger Entfernung von ihren Welpen ruht.
Ob Piri die Küchenrolle ebenfalls als Welpen adoptierte oder einfach praktische Gründe hatte, diese mit dazu zu holen, hat sie mir nicht verraten. Tatsache ist jedoch, dass diese Rolle gegen Ende der Woche bei ihren Welpen oft zum Einsatz kam! :-D
Hübsch sauber und kuschelig waren die Welpen nun in der Küche in ihren vier Wänden der Wurfkiste untergebracht, und somit konnte der erste Besuch kommen. Platz zum Sitzen und Staunen um die Kiste herum gab's genug.
Den Auftakt machten Britta und Jens, die ihre Lenya besuchten. Weitere Besuche reihten sich aneinander, so bekam Lasse Besuch von Birte und Norbert, Liva von Silke und Andreas mit ihren beiden Töchtern, Luca von Sybille und Christian (mit Halonas Frauchen Andrea) sowie Lima von Annegret und Albert. Von Familienbesuch hier mal ganz zu schweigen. Es war sehr turbulent- aber auch gemütlich und vor allem nahrhaft...beginnend mit Erdbeertiramisu über Aprikosentarte bin hin zu Mohnkuchen! Liebe Welpeneltern, Danke, Ihr verwöhnt mich!!!
Die Wurfkiste wurde von mir nach wenigen Tagen geöffnet und um einen kleinen Raum erweitert, der den Welpen Gelegenheit gab, sich außerhalb der Wurfkiste auf Zeitungen zu lösen, wovon sie gleich eifrig Gebrauch machten! Bewundernswert, wie solch kleine Zwerge es schaffen, so zielstrebig die hohe "Klippe" aus der Wurfkiste zu den Zeitungen mit ihren Stummelbeinchen zu überwinden und sich dann ordentlich zu versäubern. Hut ab, der erste Weg zur Stubenreinheit ist somit geschafft. Wir trainieren weiter!
Die Welpeneltern mussten leider mit den Füßen im Welpenklo sitzen...dafür hatten sie aber auch extra Gummiclogs von mir bekommen, die die Nässe von den Füßen abhalten. Jedenfalls von unten. Die Windeln auf dem Schoß sollten die Hosen vor eventueller Nässe von oben bewahren.;-)
Mitte der Woche erschienen die L's mir abends so unzufrieden, sie kamen nicht recht zur Ruhe. Piri war schon bei ihnen gewesen und hatte ihre Schuldigkeit getan.
Sie war nicht zu bewegen, nun nochmal wieder zu den gefräßigen kleinen Piranhas in die Kiste zu steigen. "Feierabend!" dachte sie sich - und verschwand in den Flur zu ihren etwas pflegeleichteren "Ersatzwelpen". Nun war die Stunde gekommen, den Welpen zum ersten Mal eine "Abendmilch" aus der Futterschale anzubieten.
Nach vorsichtigem Probieren und Schlecken war man sich im L-Wurf einig, dass das eine annehmbare Alternative zur Muttermilch sei - und ab ging die Post! Um die Wette wurde geschmatzt und geschleckt, manche hingen bis zum Ellenbogen bzw. Bauchnabel drin. Lia musste kurzfristig vor dem Ertrinken gerettet werden, die ausgerutscht und mit dem Näschen in der Schale gelandet war. Danach durfte Piri die Schale blank lecken. Ab jetzt gab es morgens und abends solch eine Extraportion Welpenmilch und gegen der Ende der Woche wurde stattdessen dann ein noch etwas nahrhafterer Welpenbrei auf den Speiseplan gesetzt. Danach wurde gemeinschaftlich eine Runde gespielt und gebalgt und bald darauf herrschte zufriedene Ruhe in der Riekendahl-Kiste.
24.06.16 Die dritte Woche
Die dritte Woche begann mit rosa Pampe - soll heißen: die Welpen wurden das erste Mal entwurmt. Nicht begeistert und mit mehr oder weniger großer Gegenwehr wurde das Zeug runtergeschluckt. Lotta war dabei am unkompliziertesten, die kleine Motte. Rosa Pampe steht nun alle zwei Wochen auf dem "Speiseplan", da müssen sie leider durch. Anschließend bekommen alle Welpen dann immer einige Tage Nux Vomica zur besseren Verträglichkeit und dann gibt es auch kein Bauchweh. Und wenn die kleinen L's dann anschließend Nachtisch an Mamas Milchbar bekommen, dann ist auch schnell wieder alles vergessen.
In dieser Woche ging ich mit meiner Tierheilpraktikerin Christine Wielert zusammen einmal alle Welpen durch, um zu sehen, ob irgendein Welpe vielleicht noch Unterstützung braucht. Erfreulicherweise zeigte sich, dass fast alle sich optimal fühlten und nur einige noch etwas brauchten. So bekam Lovis Rescue-Tropfen im Genick verrieben und Lenya erhielt für ein paar Tage zusätzlich zu Nux Vomica noch Okoubaka zur besseren Ausleitung der Wurmkur. Christine Wielert charakterisierte Lenya als "zielstrebiges Träumerlein", das neugierig ist und die Welt entdecken möchte. Das "Träumerlein" fand ich insofern besonders passend, als Lenya alle in Spannung hielt, wann sie denn endlich auch mal die Augen öffnen würde. Alle Geschwister hatten schon seit Tagen die Augen auf, nur Lenya hielt ihre beharrlich geschlossen und reagierte auch immer ungnädig, wenn man sie zum Wiegen kurz aus ihren süßen Träumen reißen musste. "Zielstrebig" war sie dann immer bemüht, wieder von der Waage runterzukommen... :-) Aber am 20. Tag war auch sie bereit, der Welt ihren süßen Augenaufschlag zu präsentieren! - Etwas mehr Unterstützung konnte Luca brauchen, der in den letzten Tagen durch vermehrte Unruhe aufgefallen war. Er war der vierte Welpe, der unglücklich im Geburtskanal festgessen hatte und stundenlangem Druck ausgesetzt gewesen war. Eine Osteopathin aus Niebüll, die viel Erfahrung mit Säuglingen hat, war so freundlich, Luca eine Behandlung zuteil werden zu lassen. Ihre im Schlaf aufgelegte Hand löste sanft die Spannungen auf und brachte die Energie in Lucas kleinem Körper wieder in Fluss. In der Nacht schlief er sehr ruhig und am nächsten sowie an den folgenden Tagen stellte sich heraus, dass er plötzlich viel mehr an Gewicht zunahm als vorher. Es ist wirklich beeindruckend, was Maren da geleistet hat! Vielen Dank!
In der dritten Woche merkte man, dass die Welpen nun schon anfingen, sich vermehrt selber zu lösen. So musste die Wurfkiste in häufigeren Abständen als zuvor neu bezogen werden. Während der "Zimmerreinigung" wurden die L's dann im daneben stehenden Hundekorb "zwischengeparkt", was ihnen sehr gefiel, weil es dort so schön eng und kuschelig zusammen mit den Geschwistern war.
Die Welpen haben in dieser Woche wieder gut zugenommen: Der schwerste Welpe, dicht gefolgt von Lasse ist Lima mit 1.480 g am 20. Tag. Dann folgen Liva und Lenya, Lovis, Lilly und Luca (1.310 g!) und am Schluss die etwas zartere Lotta mit 1.170 g. Ein zufriedener Wurf, der meistens schläft und trinkt, in den Zwischenphasen nach dem Trinken nun aber immer lebhafter wird und seine Beinchen trainiert, auch aneinender hin und wieder Interesse findet und sich gegenseitig beleckt. Im Schlaf hört man oft leise so manchen Welpen gurren und knurren, bellen und fiepen. Also auch die Stimmbänder werden ausprobiert und trainiert.
Einige Welpen sind träger und haben noch nicht soviel Bewegungsbedarf, andere sind schon richtig fix auf den Beinen, z.B. Luca. Der mag es, auch mal außerhalb der Wurfkiste zu krabbeln, dann wird aus dem unzufriedenen Gequietsche ganz schnell ein tiefer Schlaf und man kann ihn wieder zu den anderen zurücklegen.
Etwas Außergewöhnliches ereignete sich noch in der dritten Woche: Cuba trat an die Wurfkiste mit "Genehmigung" Piris und besichtigte zum ersten mal direkt die Welpen - ihre Enkel. Sie nahm Kontakt zu ihnen auf, schleckte ihnen über den Kopf und die Welpen blickten neugierig zu ihr auf. Als ich Cuba ein, zwei Welpen hinhielt, leckte sie ihnen gleich das Hinterteil sauber. Es war ein Gänsehautmoment, denn bisher hatte noch keiner unserer Riekendahl-Hündinnen die Welpen vor der 5. Woche so nah "besichtigen" dürfen.
Die Idylle fand jedoch noch im Laufe des selben Tages ein jähes Ende, als Cuba in einem ungünstigen Moment gleichzeitig mit Piri zur Wurfkiste lief, um nach dem Rechten zu sehen. Da riss Piri dann doch der Geduldsfaden und ihre bisher sehr große Toleranz (oder auch Unsicherheit?) hatte ein Ende. Es war Piri jetzt wichtig, ihrer Mutter unmissverständlich klar zu machen, dass durch ihre Mutterschaft eine neue Rollenverteilung im Rudel stattgefunden hatte und Cuba als Großmutter ihren Kompetenzbereich überschritten hatte. Ohne große Schwierigkeiten ließen sich die beiden Streithennen jedoch sofort von mir trennen und jeder wurde in seinen eigenen Zuständigkeitsbereich bugsiert: Piri zu den Welpen in die Kiste (mit einem Schluck Rescue) und Cuba in den Garten und später in die Küche, wo beide Hündinnen ihre erhitzten Gemüter erstmal wieder abkühlen konnten. Es war wie das berühmte reinigende Gewitter: am nächsten Morgen begegneten sich Piri und Cuba bei der morgendlichen Fütterung in der Küche so, als hätte die gestrige Auseinandersetzung nicht stattgefunden. Entspannt und freundlich leckten sie sich beide gegenseitig ausgiebig ihre Gesichter ab und festigten damit ihre Bindung neu. Cuba hat den "Wink" verstanden und hält sich jetzt wieder komplett aus der Kindererziehung ihrer Tochter raus. So war es bei den Riekendahler Hündinnen bis jetzt immer üblich: diejenige Hündin, die Welpen hat, lässt die anderen Rudelmitglieder nicht an die Wurfkiste. Erst wenn die Lütten umgezogen sind und sich auch außerhalb der Wurfkiste und schließlich auch im Garten frei bewegen, sind "Kindermädchen" zugelassen. Warum sollte es also bei Piri anders sein als bei Wanja, Lenka und Cuba? In der nächsten Woche kommen wir diesem Ziel schon etwas näher, dann ziehen die L's mit iher Wurfkiste in die große Küche um. Es wird Zeit, denn sie brauchen langsam mehr Platz - schon allein, weil nun die zukünftigen Welpeneltern nach und nach zum Kindskiek kommen und sich im jetzigen Welpenzimmer sonst auf die Füße treten würden.
18.06.16 Die zweite Woche:
Welpe der Woche ist Lovis, die am Ende dieser Woche nicht nur mit 1.070 g das schwerste Hündinnen-Gewicht auf die Waage brachte (Lasse war sogar noch 20 g schwerer), sondern auch beim Casting für die Rolle des Käpt'n Hook den ersten Preis belegte! Während alle anderen Geschwister noch ihre Augen zukniffen, luscherte Lovis bereits mit dem linken Auge in die Welt! (Sieht ja fast ein bisschen gruselig aus, oder?)
Außer viel Schlafen, Trinken und Zunehmen hat sich in dieser Woche in der Riekendahl-Kiste nichts Aufsehenerregendes getan, und das ist auch gut so. Schließlich befinden sich die L's noch in der vegetativen Phase, da muss das so sein. Aber man merkt trotzdem schon, dass sich ein Übergang anbahnt: bei Geräuschen, Berührungen und Lichteinfall werden die Kleinen jetzt sofort ganz munter und krabbeln aufgeregt durcheinander.
Die Beinchen werden trainiert, die Köpfe heben sich, die Näschen schnuppern hektisch in der Luft - wo ist "Mutti" Denn wach sein ist gleich bedeutend mit Hunger haben! ;-)
Piri liegt in der Nähe der Wurfkiste (ihr gegenüber sieht man Cuba im Flur liegen) und hört genau am Tonfall des Piepens und Meckerns der Welpen, ob es Zeit ist, die Welpen mal wieder zu füttern. Sie ist da durchaus sehr gelassen und nicht überbesorgt. Als hätte sie diesen Job schon zig mal mit links gewuppt!
Ein "Blumenstrauß" aus Welpenpopos
Wenn die Welpen nach dem Trinken satt und zufrieden sind, kugeln sie sich sie noch ein paar Mal lustig durch die Kiste, bevor sie weiterschlafen, und dann hat Piri erstmal wieder frei und kann sich um ihre Knochensammlung kümmern oder mich auf einen kleinen Spaziergang begleiten.
Zur Zeit sind Piri und Wanja ja die perfekten Spazierpartner. Wanja kann aus Altersgründen nicht mehr so weit laufen und Piri will sich noch nicht so weit von der Wurfkiste entfernen und zeigt unterwegs immer an, wenn es reicht und sie umkehren möchte. Das entspricht in etwa Wanjas Bewegungsbedarf. Danach kommen dann immer Cuba und Bille dran, die fit sind und was erleben wollen! Dann komme ich auch mal auf meine Kosten und kann so richtig Gas geben.
Am Donnerstag war Inga Siemer, die Kollegin von Conny, bei uns und zog bei Piri die Fäden. Piri war sehr geduldig und ließ sich die Prozedur gefallen, obwohl sie fand, dass es manchmal unangenehm ziepte und sie lieber unter dem Schreibtisch verschwunden wäre. Aber sie ließ sich überreden und hielt bis zum letzten Faden durch. Braves, tapferes Mädchen!
Lotta wackelt zielstrebig zu ihrer Mama
12.06.16 Die erste Woche:
Nach der aufregenden Geburt unserer acht Sonntagskinder verliefen die darauffolgenden Tage völlig ruhig und harmonisch. Man bemerkt keinen Unterschied zwischen den drei Erstgeborenen und den kleinen Kaiserkindern, sie nehmen alle gleich gut zu und sind alle satt-zufriedene Säuglinge - Dank Piris guter Pflege und reichlich fließender Milch!
Beim Tierarzt: oben die drei zu Hause geborenen in einer "Wartekiste" und unten die fünf in der Praxis geborenen Welpen.
Unsere acht L's haben in der vergangenen Woche stetig und gut zugenommen und machen uns nur Freude. Piri sorgt sehr gut für ihre Kinder, hat aber schon recht frühzeitig auch den Dreh raus gehabt, sich zwischen den Säugezeiten zurückzuziehen - vorzugsweise unter meinen Schreibtisch - und sich Ruhe zu gönnen. Das finde ich sehr gut! Sie nimmt auch am allgemeinen häuslichen Familienleben teil, mischt sich "unters Volk" (Rudel), tobt durch den Garten und begleitet mich auch schon auf kurzen Spaziergängen.
Hingebungsvoll säugt Piri ihre Welpen
Die Tür zum Wurfzimmer steht in der Regel auf, so dass Piri selbständig entscheiden kann, ob sie raus geht oder nicht. Und die anderen Hunde respektieren vollkommen, dass dieser Raum zur Zeit eine gewisse Tabuzone darstellt und gehen von sich aus nicht zu den Welpen. Es ist schön zu erleben, wie sich das Rudel der neuen Situation anpasst und sich alle weiterhin gut verstehen. Nur Wanja scheint Piri nicht so ganz über den Weg zu trauen. Wenn Wanja durch den Flur geht und am Welpenraum vorbei kommt, dann stellt sich Piri immer an der Türöffnung in den Weg und knurrt auch schon mal. Vielleicht liegt es daran, dass Wanja in ihrer naiven Art überall hin tappelt, ohne sich groß was dabei zu denken. Fettnapf lässt grüßen...;-)
Lauter dunkle Maulwurfbabys - noch haben sie viel Platz in der Kiste
Selig - satt - süß!!
Tierärztin Conny war am Freitag bei uns und schaute sich an, wie es Piri und den Welpen ging. Sehr zufrieden mit Piris Naht und dem Allgemeinzustand der Welpen verabschiedete sie sich bald wieder. Es gab nichts für sie zu tun! :-) Eine kleine lustige Geschichte ereignete sich zwischendurch: Ich war nebenan in der Küche und hörte "Welpengemecker". Als ich mich wunderte, dass das gar nicht aufhörte - immerhin war Piri ja bei ihren Lütten - sah ich nach und fand folgendes Bild vor: Piri chillte in aller Gemütsruhe unter dem Schreibtisch und zwei der Welpen (Lenya und Liva) robbten auf dem Vorleger vor der Wurfkiste herum, was ihnen offenbar gar nicht gefiel. Piri schien ihr Gemecker nicht zu stören...Flugs wurden die Mädels wieder zu ihren Geschwistern gesetzt, wo augenblicklich Ruhe und Frieden einkehrte. Katharina hatte eine gute Erklärung zur erstaunlichen "Mobilität" der beiden wenige Tage alten Welpen: über den Rand konnten sie unmöglich geklettert sein. Also mussten sie wohl noch an den Zitzen gehangen haben, als Piri die Wurfkiste verließ. Auf dem Weg zum Schreibtisch machte es zweimal "Plopp" und die Beiden hatten sich unfreiwillig abgeseilt! :-D
Mal sehen, was sich die L's in der nächsten Woche einfallen lassen, um uns zu unterhalten! Für heute heißt es: Gute Nacht und bis demnächst! *gähn*
Wir trauern mit Dani und Sascha und ihren beiden Kindern um ihren geliebten vierbeinigen Freund. Teddy bleibt uns unvergessen!
Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.
Anmeldung per Mail oder Handy 0152 219 175 49
Herzliche Einladung an alle Eurasierfreunde!
Sa, 21.01. Geltinger Birk
So, 26.02. Langenberger Forst
So, 26.03. Römö (Havneby / Südstrand)
So, 30.04. St. Peter-Ording
So, 21.05. Segeberger See (Rapsblüte)
So, 25.06. Holnis
So, 30.07. Haddebyer Noor (Abends)
So, 27.08. Langenhorner Heide (NF)
So, 24.09. Wildpark Eekholt
So, 29.10. Glücksburg
So, 26.11. Rendsburg (N-O-Kanal, Eider)
Winterpause
Änderungen vorbehalten