25.08.20 Rückblick auf die 7. und 8. Woche
In der 7. Woche setzen sich die vielen Besuche fort, bunt gemischt aus Welpeneltern, die bereits das zweite Mal kamen sowie Freunden, Interessenten, Nachbarn, Riekendahlern und Familienmitgliedern.
Den Reigen eröffneten Dani und Sascha, die mit ihren Zwillingen wieder Nanuk besuchten und bei dieser Gelegenheit gleich Eveline und Markus kennen lernten, die ihrerseits das zweite Mal ihren Nianyo besuchen kamen.
Markus und Eveline knüpfen Kontakt zu Fiona
Das Wetter war einladend und die Kinder hatten viel Spaß an den Welpen, nicht weniger als die Erwachsenen.
Dani mit Fiona und Nanuk
Am Wochenende kamen liebe L-Riekendahler Freunde zu Besuch, die hier Zwischenstation auf der Rückreise von Sylt machten und andere, die extra zu diesem Treffen mit ihren Freunden hierher kamen. Weitere Eurasierfreunde aus alten Zeiten komplettierten die Runde und es war ein richtig schöner Nachmittag mit Menschen und Hunden und leckerem mitgebrachtem Kuchen.
Die beiden Brittas ;-)
Cuba genoss viele Extra-Streicheleinheiten und liebevolle Aufmerksamkeit der Besucher, denn sie sollte in wenigen Tagen am Kehlkopf operiert werden.
Nach anfänglich starker Zurückhaltung mischte sich Cuba nun nämlich mehr und mehr unter das Volk im Welpengarten - wahrscheinlich weil sie wusste, dass nun die Wochen kamen, in denen ich den Welpen täglich etwas Neues zum Kauen spendiere. Und Cuba, die alte erfahrene Zuchthündin, weiß natürlich nur zu gut, dass dabei viel für die erwachsenen Hunde des Rudels abfällt, weil die Welpen die Kauteile meist noch gar nicht ganz bewältigen können und letztlich nur anknabbern und dann liegen lassen. Das ruft dann Cuba auf den Plan, die immer einen gesegneten Appetit hat. ;-)
Nayeli "apportiert" eine Hasenpfote
Entspanntes Miteinander im Welpengarten
Auf dieses Wochende fiel noch ein ganz besonderer Besuch: der Vater der Welpen - Baiko vom Wolfacher Ehrenmal - kam, um der Mutter seiner Kinder einen Besuch abzustatten und seinen Nachwuchs kennen zu lernen. Das fand ich sehr spannend, denn ein fremder Hund, der während der Aufzucht unser Terrain betritt ist normalerweise fast immer unwillkommen. Noch viel mehr in unserem Welpengarten. Würde es Stress geben?
Erst gab es ein großes Hallo im Welpengarten, als Baiko vor der Pforte stand, dann aber merkte man bei Stella freudiges Erkennen und schließlich freundliches Gestatten seiner Anwesenheit inmitten ihrer Welpenschar.
Stella hatte nach der Begrüßung nichts dagegen, dass Baiko sich im Welpengarten frei bewegte und Kontakt zu den Welpen aufnahm, und so herrschte bald wieder fröhliche und entspannte Stimmung in dem schon wieder recht gut von Menschen bevölkerten Garten. Nicht nur Wolfgang und Gudrun mit Baiko waren da, sondern auch Julia und Sören, die mit ihren drei Kindern Nuri-Maya das erste Mal besuchten. Dazu gesellten sich noch Sabine und Marco, die Nayeli gern kurz sehen wollten. Es ging ein bisschen zu wie in einem Bienenschwarm. Das Wetter war frisch und ab und zu ging ein kleiner Schauer nieder. Das konnte uns aber überhaupt nichts anhaben, da unsere Ulme mit ihrem großen und dichten Blätterdach ausreichend Schutz bot und so keiner nass werden musste.
Eine kunterbunte Gesellschaft im Freien: Ehepaar Eschke und Julia mit ihren drei Kindern.
Moritz und Nuri-Maya
Sören genießt das Zusammensein mit Stella und Maya
Marco, Sabine Wolfgang und Gudrun
Auch liebe, alte Freunde, die bei keiner Welpenaufzucht fehlen dürfen, kamen am nächsten Tag zu Besuch. Sie brachten meine Mutter mit, die das Zusammensein mit den Welpen immer ganz besonders genießt. Und sogar Bille ließ sich mal herab, sich zwischen die Welpen zu wagen - allerdings mit Sicherheitsabstand, möglichst weit oben, wo sie nicht rankönnen. Welpen sind nicht ihr Ding, darüber ist sie weit erhaben. (Von wegen "Süß!" Voll nervig sind die kleinen Biester, findet Bille.)
Monika, Mutti, Heidi und Jürgen
Nirò und Stella ("Ob ich da wohl rüber komme?")
Am Tag von Cubas OP, die in der Tierklinik in Norderstedt stattfand, hielt hier, wie so oft, Sabine aus Niebüll die Stellung und hatte auf alles ein wachsames Auge. Auf diese Weise lernte sie dann auch Katrin kennen, die mit einer Freundin zum zweiten Mal ihren Neo besuchen kam. Ich finde es immer schön, wenn Welpeneltern eines Wurfes sich untereinander persönlich kennen lernen. Schließlich verbindet sie das selbe "Schicksal" und sie tauschen sich später ja auch ohne Ende in der Whatsapp-Gruppe über ihre lieben Kleinen aus.
Cuba abends nach der OP - schon wieder guter Dinge
Katrin und Steffi sind mit Bahn und Fahrrad aus Dortmund hierher gereist, um Neo zu sehen.
Am nächsten Tag gab es nachmittags etwas Besonderes für die Welpen zu sehen: eine Dame im Rollstuhl in Gestalt von Sabines Schwiegermutter. Interessiert umringten die Welpen den Rollstuhl und beschnupperte die Hand, die sich nach ihnen ausstreckte. Sie nahmen es ganz selbstverständlich hin, dass dieses seltsame Gefährt durch unseren Garten geschoben wurde.
Nayeli, gewöhn dich schon mal dran, das ist deine zukünftige "Oma". ;-)
Nachdem Sabine mit ihrter Familie wieder abgefahren war und sich über den Welpengarten allmählich abendliche Ruhe ausgebreitet hatte, kam noch ein Überraschungsbesuch von unserer Nachbarin Maria mit ihrem Baby. Der Kinderwagen wurde in den Welpengarten bugsiert und das Baby wurde mit den Welpen sozialisiert und umgekehrt. Eine echte Win-Win-Situation! ;-)
Die siebte Woche war wirklich reich an Erlebnissen und Begegnungen und in Windeseile befanden wir uns schon in der spannenden und letzten 8. Woche! Die letzte Woche, in der alle zehn Geschwister noch zusammen waren und noch allerlei lernen und erleben sollten.
Wasser war das entscheidende Thema der 8. Woche, scheint mir, denn das Wetter entwickelte sich immer hochsommerlicher. Der anfangs frisch-grüne Welpengarten wurde von Tag zu Tag trockener und gelber. Der begehrte "grüne Hügel", auf dem die Welpen immer so gerne spielten und schliefen und sich den Wind durch den Pelz wehen ließen, wurde mehr und mehr braun. Von oben kam nichts Nasses mehr, so war es meine Aufgabe, ständig auf andere Weise für Erfrischung zu sorgen.
Ein Pool wurde aufgestellt und mit kühlem Wasser gefüllt. Doch obwohl Mutter Stella es ihren Kleinen vormachte, trauten sie sich nicht, es ihr nachzumachen. Schließlich wurde der Pool aus dem Welpengarten entfernt und draußen im großen Garten für Stella zur Erfrischung gefüllt, was von ihr auch gerne angenommen wurde.
Als Nächstes probierte ich, den Welpen das Planschen im Wasser schmackhaft zu machen, indem ich ihr beliebtes gelbes Bällebad zum Planschbecken umfunktionierte. Mit ebenso wenig Erfolg. Die Enttäuschung war Nianyo deutlich anzusehen, der auf sein lustiges Bällebad nun verzichten musste, aber nicht im Traum daran dachte, stattdessen ein Bad im Wasser zu nehmen.
Annis Lockversuche bleiben fruchtlos
Neugierig aber skeptisch beäugen Nayeli und Nala das Wasser
Auch dieser Plan musste also verworfen werden. Zuletzt half es nichts, ich füllte wieder die Bälle zurück ins das gelbe Becken - juchee, da freuten sich Mei und Nianyo! - und stellte stattdessen lauter kleine Wasserschüsseln auf. Zunächst eigentlich zum Trinken gedacht, wurden diese bald ausgiebig als Fußbad und Whirlpool genutzt.
Niró nimmt ein Fußbad
Der Zweck war erfüllt - wenn auch anders als gedacht. Die Gießkannen standen ständig bereit, um die Schüsseln immer wieder mit frischem kühlen Nass aufzufüllen. Besonders Nirò, Nianyo und Mei waren mit Feuereifer dabei, die Schüsseln dauernd und mit Leidenschaft leerzuschaufeln. Aber auch die meisten anderen Welpen hatten viel Spaß daran, sich auf diese Weise abzukühlen. Sehr beliebt war es auch, die grünen Gießkannen als Erfrischungsquelle oder als Ankauobjekt zu nutzen.
Mei ist unermüdlich an allem, was mit Wasser zu tun hat, interessiert
Namiko-Mei ("Tochter der Welle") macht ihrem Namen somit wirklich alle Ehre ;-)
Auch Silke, L-Riekendahlerin, die bei ihrem Besuch mit ihrem leckeren Kuchen Sabine und mich in Verzückung versetzte, half nach Leibeskräften mit, den Welpen Erfrischung vor der glühenden Hitze zu verschaffen.
Einen letzten Versuch konnte ich dann aber doch nicht lassen, eine Art Pool anzubieten. Es wurde eine Art "Sprinkleranlage" für Hunde aufgestellt, die - angeschlossen an einen Gartenschlauch - für Wasserfontänen und eine nasse, flache Mulde sorgte.
Niró guckt sich die Wasserspiele skeptisch an.
Aber es stellte sich heraus: Wasser von oben - sei es aus dem Gartenschlauch oder aus der Sprinkleranlage - ist nicht beliebt. (Übrigens auch bei den meisten erwachsenen Eurasiern nicht...!) Waren die Fontänen hingegen abgestellt, marschierten die Welpen vergnügt durch die flache Wassermulde, tranken draus oder machten Anstalten, ein kleines "Bauchbad" zu nehmen. Bunte Bälle, die auf dem Wasserspiegel trieben, machten neugierig und luden dazu ein, den ersten Schritt ins Nass zu wagen.
Stella, die ja sehr wasserfreudig ist, zeigte ihren Welpen, dass Wasser etwas Schönes ist. Nebenbei dann noch einen Schluck Milch zu bekommen, - wenn das nicht Wellness ist?
Stella war auch noch in der 8. Woche - obwohl die Welpen wahrhaftig ausreichend gefüttert wurden - eine leidenschaftliche Mutter, die regelmäßig säugte. (Bis der letzte Welpe am Tag der 9. Woche das Haus verließ, blieb es dabei!)
Trotzdem setzte sie jetzt immer häufiger Grenzen und ließ ihre Welpen nicht mehr beliebig oft und lange an die Mutterbrust. Wenn es ihr zuviel wurde, setzte sie sich mit unwirschem Gekläff zur Wehr und schüttelte die ewig hungrigen Kletten von ihren Zitzen ab. Stattdessen spielte sie mehr mit ihren Welpen oder brachte ihnen Respekt bei, wenn sie etwas Handfestes zum Kauen hatte.
Nayeli hält den erforderlichen Sicherheitsabstand ein, während Stella ein Kalbsbein abnagt.
Und wieder ein Snack von Mama für den kleinen Hunger zwischendurch.
Nun reicht es aber mal, ihr Plagegeister!
Sucht euch eine andere Beschäftigung, ist ja genug da!
Und esst auch mal euren Teller leer! - Ja, Mama!
Bei all den vielen Dingen, die die Welpen auch in der 8. Wochen noch von ihrer Mutter und im Spiel voneinander lernten, gab es noch einige wichtige Dinge zu erledigen, die ich für die N-chen arrangieren musste, bevor sie sich auf die Reise zu ihren Welpeneltern machten. Dazu gehörte natürlich traditionell die Gewöhnung an Geschirr und Leine sowie an das Auto fahren. Tag für Tag wurde immer ein Geschwisterpärchen nach dem anderen aus dem Welpengarten entführt, mit Geschirr und Leine ausgestattet und dann auf der Rückbank meines Autos zur Rechten und zur Linken von Sabine oder auch von Anni platziert.
Oh je, was passiert denn jetzt??
Angeschnallt ging es auf die Fahrt nach Emmelsbüll-Town. Nach 5 Minuten war man schon da und konnte dann mit seinem Geschwisterchen einen Zipfel der großen weiten Welt erkunden. Vor der Kirche an der "Main-Street" gab es so manche interessante Begebenheit zu entdecken: raschelndes trockenes Laub, fremde Hunde, Radfahrer und Autos, Jogger, neugierige Menschen, die fragten: "Sind das Chow-Chows?" (Ja, man kann sich an diese Frage gar nicht früh genug gewöhnen ;-) - Jedenfalls gab es viel zu sehen, und schon nach 20 Minuten ging es wieder heimwärts, wo Mama Stella schon sehnsüchtig die Ausflügler erwartete.
Nika ist unternehmungslustig und findet das Ganze ungeheuer spannend
Nanuk ist sehr mutig - da kommt ein "großer Hund"!
Nach solch einem Ausflug waren die betroffenen Welpen immer sehr müde und mussten die Erlebnisse erstmal im Schlaf verarbeiten.
Doch neue Herausforderungen kündigten sich an: Tierärztin Sabine Nissen kam mit ihrer Assistentin Alexandra zum Impfen, Chippen und zur Wurfabnahme.
Alles ist vorbereitet
Sabine und Anni waren ebenfalls zur Stelle.Während Anni draußen im Welpengarten Aufsicht führte, holte Sabine immer den jeweils gewünschten Welpen zur Untersuchung herein. Wir hatten eine prima Arbeitsteilung und alles lief reibungslos. Ich wog die Welpen und füllte die Formulare aus, Alexandra zog die Spritzen auf und beklebte die Impfpässe. Während Sabine die Welpen auf dem Tisch festhielt und ihnen gut zusprach, untersuchte, chippte und impfte Sabine quasi im Akkord.
Hier wird gerade Nayeli gechipt.
Alexandra sorgte dafür, dass alle Formulare richtig angekreuzt, unterschrieben und gestempelt waren. Und Sabine stopfte den Welpen nach der Impfung ein paar Kügelchen Nux vomica ins Mäulchen. Bei Bedarf gab es von mir dann auch noch einen Schuss Rescue-Tropfen. Im Nu waren wir mit der ganzen Geschichte fertig. Gute Vorbereitung und Teamwork machen es möglich! Vielen Dank an das Praxisteam von Sabine Nissen und ebenso an das ehrenamtliche Kommitee der "Firma Riekendahl's"! ;-))
Nur noch wenige Tage hatten wir mit allen zehn Welpen bis zur ersten Abgabe. Immer wieder kam noch Besuch, zwischendurch wurde auch weiterhin Auto fahren geübt. Das Leben und Treiben im Welpengarten blieb auch in den letzten Tagen der 8. Woche bunt und abwechslungsreich.
Sogar die "Golden Girls" kamen am Ende noch zu Besuch:
Cuba ist auch ein "Golden Girl"
Patrycja und Adrian aus Wuppertal:
Cousin Michael aus Hildesheim:
Neffe Simon und Nichte Johanna aus Flensburg:
Und unser lieber Freund Gerd Bock aus Lütjenburg kam mit Ilona zum Welpenkiek - natürlich auch wieder via Kamerafocus ;-)
Auch Simone und Luise aus Bremen waren hier, mit Anton von der Milchstraße, der mit 4 Monaten nicht nur doppelt so alt, sondern auch doppelt so groß war wie seine kleinen Vettern und Basen.
Alle zehn auf einen Streich:
Am 14.8. machte sich Nanuk als erstes N-chen auf die Reise in sein neues Zuhause. Und jeden Tag folgte ihm nun ein anderes Geschwisterchen und zog aus. Es wurde von Tag zu Tag stiller im Welpengarten. Als Mei, Nianyo und Niró augezogen waren, mussten die Wasserschüsseln nicht mehr dauernd nachgefüllt werden. Die Plantscher waren entlarvt. ;-) Stella nahm den Auszug der Welpen erstaunlich gelassen hin, als hätte sie es begriffen, dass es so kommen musste. Doch als am 21.8. der letzte Welpe - Nayeli - sie verlassen hatte, da hatte sie doch einige Tage damit zu kämpfen, dass nun keiner mehr ihre Milch wollte. Ignatia und Rescue halfen ihr über diese schwere Zeit hinweg.
Nach neun Wochen Fulltime-Job ist es nicht einfach, sich wieder auf "Freizeithund" umzustellen. Die Welpen als Lebensmittelpunkt und Aufgabe fehlten Stella anfangs sehr und sie suchte immer wieder nach ihnen.
Inzwischen ist diese Phase überwunden und Stella hat wieder Freude am Spiel mit dem Rudel, an Spaziergängen und am täglichen Zaun bewachen (Fasane, Radfahrer und ähnlich lästige Zeitgenossen, die da nichts zu suchen haben.) Es ist nun stiller bei uns geworden, aber wir können die Ruhe nach der langen, wunderschönen und aufregenden Zeit jetzt auch wirklich genießen. Und unser Rudel freut sich wieder über seine täglichen Spaziergänge, die so lange ausfallen mussten. Den Werdegang unserer N-chen dürfen wir nun aus der Ferne über die Whatsapp-Gruppe verfolgen - und nachts bzw. im Morgengrauen aufstehen: das dürfen jetzt die anderen. Hier ist ab sofort Durch - und Ausschlafen angesagt. Mindestens bis 8 Uhr!! :-))
02.08.20 Rückblick auf die 5. und 6. Woche
Ab der 5. Woche gehörten die "Outdoor-Aktivitäten" nun zum täglichen Freudenfest für die Welpen, aber auch für die vielen Besucher und Welpeneltern, die in der Sonne auf Kisten saßen oder direkt auf dem Rasen hockten, um die N-chen in ihrem sich täglich erweiternden Mini-Auslauf zu beobachten und mit ihnen zu spielen.
Adrian und Patrycja kommen Anfang der 5. Woche zu Besuch und lernen ihre Nika kennen.
Nicht nur Nika, sondern auch ihre Geschwister lösten bei den beiden Wuppertalern Freude und Entzücken aus.
Stella nimmt Besucher inzwischen mit Gelassenheit hin.
Stella war nach wie vor geduldige und immer fürsorgliche Mutter und blieb immer in der Nähe der Welpen, wenngleich sie immer öfter außerhalb des Geheges blieb, weil sich die Lütten sonst sofort wieder über sie hergemacht hätten. Mit Bedacht wählte Stella die Momente, in denen sie ihre Welpen zum Säugen besuchte. Waren sie satt bzw. hatte Stella keine Lust mehr, verließ sie das Gehege sofort und legte sich außer Sicht in den Schatten, um ihre Ruhe zu haben.
Die Welpen wurden natürlich nicht nur von Muttermilch sehr gut genährt, sondern auch mit fester Nahrung verwöhnt, die von ihnen mit Appetit aufgefuttert wurde. Der anfängliche Marengo-Futterbrei rückte in den Hintergrund, nachdem die N's zum ersten Mal Welpenbarf bekommen hatten. Das war nun das einzig Wahre und es wurde teilweise sogar beim Fressen hier und da vor Gier geknurrt. Klar war: die Menge musste auf jeden Fall erhöht werden, damit keine allzu große Konkurrenz während des Fressens aufkam.
Im Wechsel zum Barf bekamen die Welpen auch andere Nassnahrung und Trockennahrung mit Hüttenkäse. Das wurde auch genommen und gern gefressen, aber längst nicht so gierig wie das Barf. Stella begann ab Mitte der 5. Woche damit, den Welpen ihr eigenes Futter vorzuwürgen. Ein ganz natürlicher Vorgang, der auch bei Wildhunden und Wölfen praktiziert wird, denn schließlich hat die Mutter keinen Rucksack, um die erlegten Beutetiere zu ihren Kindern zu schleppen. Bei meinen anderen Hündinnen habe ich das jedoch bisher kaum erlebt. Ganz selten und eher gegen Ende der Aufzucht kam das hier und da mal vor.
Stella machte es aber nun jedes Mal, nachdem sie gefressen hatte, so dass ich mich langsam schon fragte, ob ich die Welpen überhaupt noch füttern soll. Sie machte ja nicht nur die Milchbar, sondern jetzt auch noch das Buffet. Die Welpen gediehen natürlich bestens, aber Stella wurde zusehends magerer und ihr Akku war eindeutig bald ziemlich am Limit. das Resultat war eine Ohrentzündung, mit der wir ein paar Tage herumlaborierten und allgemeine Energielosigkeit. Sie brauchte dringend Entlastung.
Indem ich Stella nach ihren Mahlzeiten mindestens 3 Stunden von den Welpen fernhielt, wurde es etwas besser. Sie "servierte" zwar immer noch etwas vom "Hausgemachten", wenn sie dann zu den Welpen durfte, aber es war weniger und sie begann auch immer mehr, es größtenteils wieder selber aufzufressen. Die Welpen hingen derweil größtenteils an ihrem Gesäuge.
Stella leckt die Welpennäpfe sauber, während die Welpen ihren Milchshake genießen
Das Säugen fand nun im Stehen statt, da musste man sich schon etwas mehr anstrengen als vorher. Das ging zu wie bei einem Karussell: es sind nämlich nur neun intakte Zitzen und so war immer ein Welpe "zitzenlos". Der kämpfte sich irgendwie durch, - dabei verlor ein anderer seine Zitze, purzelte raus und suchte sich einen neuen Zapfhahn. Und der nächste Welpe purzelte raus und wühlte sich mit "Ellenbogenmentalität" zwischen die Geschwisterschar, um an die Milchquelle zurückzukommen. Irgendwie kam mit dieser Methode jeder mal an die Reihe, nur die kleine Nayeli hatte Probleme bei dieser neuen Säugepraxis. Sie war noch etwas zu klein, um im Stehen an die Zitzen zu reichen. So bauten wir ihre eine "Rampe" mit einem Backstein und stützen die Kleine, damit sie auch ihre Milchportion abbekam.
Das war aber nur anfangs nötig, schon nach kurzer Zeit kam Nayeli ganz alleine klar, denn man konnte den Welpen geradezu beim Wachsen und Zunehmen zuschauen. Sabine, die häufig hier ist und mal zwei Tage nicht da war, staunte, wie sehr die Welpen sich in dieser kurzen Zeit schon wieder verändert und rausgemacht hatten. Und wer wächst, braucht Bewegung. Und wer Bewegung braucht, benötigt viel Platz.
Um so herrlicher war es, dass Hans-Werner nun endlich den großen Welpengarten zur Benutzung freigeben konnte, denn der Außenzaun war endlich fertig und der großmaschige Innenzaun mit Kükendraht welpensicher gemacht worden.
Elke kam genau zur rechten Zeit - nicht nur um ihre Nala zu besuchen, sondern auch, um mir hilfreich zur Hand zu gehen, um den Welpengarten einzurichten und die Welpen "umzutopfen".
Rechts im Bild sieht man noch die Reste des vorigen kleinen Auslaufs hinter dem Zaun.
Die Welpen waren anfangs ganz unruhig und komplett überfordert mit der neuen Situation. Zuviel Freiheit! Wo sind die Grenzen? Sie fiepten und waren unglücklich und mussten sich erstmal dran gewöhnen. Aber schon bald stellte sich der Platz unter dem schattigen großen Baum mit den Baumstämmen und dem Bällebad als neuer, zentraler Lieblingsplatz heraus, wo man nicht nur prima den kleinen Hang hinunterkullern konnte, sondern auch viele Möglichkeiten zum Klettern und Verstecken finden konnte. Dort fanden sie Abwechslung und auch Geborgenheit. Dazu noch eine Menge streichelnder Hände und Zuschauer. Schlafen und Spielen an der frischen Luft ist eindeutig nicht nur bei Menschenkindern das Allerbeste, bei Welpen offenbar auch.
Elke war überglücklich, endlich ihre Nala in den Armen halten zu können und auch Sabine strahlte über das ganze Gesicht über ihre Nayeli.
Elke mit Nala
Sabine mit Nayeli
Stella hatte offenbar einen inneren Lehrplan zur Hand, nach dem sie am Ende der 5. Woche begann, den Welpen Abstand und Respekt beizubringen. Sie trug demonstrativ ein Kauteil in den Welpenauslauf und fiepte, um die Welpen anzulocken. Und als sie dann neugierig näher kamen und gucken wollten, was Mama da kaut, wurden sie von Stella heftig gemaßregelt, so dass die Welpen vor Schreck nach hinten wichen. So mancher Welpe versuchte es mehrere Male, Stella näher zu kommen, aber Stella blieb bei ihrer Methode, bis sie befriedigt feststellte, dass alle Welpen sich respektvoll auf Abstand hielten und sich sogar von dannen trollten. Da ließ sie das Kauteil liegen und überließ es großzügig ihren Kindern. Lektion verstanden, bravo!
Unsere Welpenterrasse
Trotz vieler kuscheliger Liegemöglichkeiten wird natürlich vorwiegend am liebsten auf den nackten Steinen geschlafen, das ist nun mal Eurasierart. ;-)
Das Wetter wurde im Laufe der Woche leider kühler und unbeständiger. Häufig sehr nass und windig, da war es nicht jederzeit möglich, die Welpen raus zu lassen, was diese gar nicht toll fanden. Der Bewegungsdrang musste somit drinnen ausgelebt werden. Aber zum Glück haben wir ja dafür nicht nur unsere Küche, sondern auch den Flur und die angrenzende überdachte Welpenterrasse. Die kam dementsprechend zum Einsatz. Auch dort steht ein Welpenklo, und wird auch fleißig benutzt. Was daneben geht, landet auf Zeitungen.
Aber auf Regen folgt Sonnenschein, und die 6. Woche ließ sich dann viel sommerlicher, wenn auch häufig sehr windig an. Das brachte die Wimpel im Welpengarten ordentlich zum Flattern und Knattern. Das störte die Welpen aber überhaupt nicht, schließlich kennen sie es nicht anders.
Auch viele andere Geräusche begleiten unsere Welpen - nicht nur Haushaltsgeräusche wie Radio, Mixer, Staubsauger u.ä., - auch Lärm und Geräusche von der Straße und vom Hof her. (Werkstattgeräusche, Landmaschinen, Autos, Motorräder, Rasenmäher) Und nicht zu vergessen: Geräusche aus der Luft: Sabines Mann Marco ist Sportflugzeug-Pilot und ist schon diverse Male über unseren Welpengarten geflogen.
Leider fliegen nicht nur Flugzeuge in der Luft, es brummt auch so manches Insekt von Blume zu Blume und das finden Welpen und junge Hunde natürlich interessant und gehen da hinterher. Und so wurde Nala von einer Hummel am Vorderbeinchen gestochen. Sie quietschte in den höchsten Tönen und konnte sich erst gar nicht beruhigen. Aber ich nahm sie auf den Arm, gab ihr Apis und Arnica und Rescue, und schon bald wurde es besser. Nach einer halben Stunde sah man weder eine Schwellung, noch humpelte sie, so konnte sie wieder zurück zu ihren Geschwistern und in das Gewühl eintauchen. Alles halb so schlimm, aber eben ein großer Schrecken.
Nalas Lieblingsplatz: die Röhre
Was für Nala die Röhre ist, das ist für Maya der Wassernapf. Wann immer man einen Welpen mit dem Kopf auf dem Rande des Wassernapfes schlafen sieht, kann man wetten, dass es Maya ist. Es ist schon so häufig zu sehen gewesen, dass eine Freundin, die das im Whatsapp-Status gesehen hatte, besorgt nachfragte, ob dieser Welpe denn seinen Kopf nicht von alleine halten kann. Das fand ich einfach zu köstlich!
Auch in dieser Woche bekamen die Welpen natürlich wieder viel Besuch. Meine 19-j.Nichte Julie kam für drei Tage und genoss es in vollen Zügen, mal wieder einen Wurf bei mir mitzuerleben. Seitdem ich züchte, begleitet Julie alle meine Würfe.
Julie (links) und ihre Freundin Malin auf der Durchreise
Nuko bekam in dieser Woche von Tina und Familie seinen ersten Welpenelternbesuch. Mit dabei hatten sie ihren 6-jährigen Lucky (Eurasier-Neufundländer-Mix), der sich sehr entspannt bei den Welpen zeigte und das Gewusel total gelassen nahm. Nuko hat da mit Lucky später einen ganz tollen "großen Bruder" an seiner Seite, der ihm Vorbild sein kann.
Lucky und Nuko nehmen Kontakt zueinander auf
Der Jüngste (5) der Familie fand alles sehr spannend und hatte viele Fragen. Er kam mir beinahe selber vor wie einer der Welpen: immer interessiert und mit großem Forscherdrang.
Kaum war Julie wieder abgereist, kam meine andere Nichte Amelie (19) für drei Tage - auch sie begleitet meine Würfe seit Anbeginn und in den letzten Jahren immer mit der Kamera im Anschlag.
Sabine und ihre Töchter waren den einen Tag da, um Nayeli zu besuchen und kamen mit Amelie ins Gespräch. Das ist kein Kunststück, Amelie hat "Sabbelwasser" getrunken, wie man so sagt. ;-)
Natürlich hatte Amelie auch einen Liebling, und das war Mei. Hier sitzt sie direkt zu Amelies Füßen.
Amelie hatte am 2. Tag reichlich Gelegenheit, wunderbare Fotos von den N's zu machen, die Sonne spielte durch das Laub des großen Baumes und es entstanden wunderschöne Aufnahmen. (Zu sehen in: Einzelfotos der sechs Wochen alten Welpen und 6. Woche in der Galerie)
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Welpengarten mit meiner eigenen Kamera: (diese und weitere Bilder in der Galerie der 5. und 6. Woche.)
Einzelnäpfe im Einsatz
Einzelnäpfe nach ihrem Einsatz - hat wohl geschmeckt. ;-)
Nanuk, der "Gute-Laune-Bär"
Nayeli, Nuko und in der Röhre? - Na, aufgepasst? Genau: Nala!
"Komm, Kumpel, wir gehen. Die Kleine schläft."
"Hast Du es bald mal?!"
In der Ruhe liegt die Kraft
Einfach mal gar nichts tun, die Kleinen schlafen.
Besuch von Andrea und Marek aus Flensburg (Ihr Hund Mozart ist der Onkel der N's)
So mancher Besuch, der nur für ein Stündchen hereinschauen wollte, war auch diese Woche dabei, manchem musste ich leider aber auch absagen. Wir und auch die Hunde bzw. Welpen brauchen zwischendurch auch mal eine Pause, um Luft zu holen. Ab Morgens um 5 Uhr wollen die Welpen an die frische Luft und in das pralle Leben eintauchen und dann ist eine Mittagspause für uns alle nötig. Und das letzte Mal rausgelassen werden die Welpen gegen 0.00 Uhr. Sie schaffen es auf diese Weise, nachts schon 5 Stunden ohne Pfütze und Häufchen durchzuhalten. Wir arbeiten weiter dran...
Jawohl, da gehört es hin. (Die "Klo-Ecke" im Welpengarten)
Auch in der 7. und 8. Woche erwarten uns mit Sicherheit noch viele schöne Begegnungen mit Freunden und Welpeneltern, die gern ein zweites oder drittes Mal zu Besuch kommen möchten. Und die Zeit wird ja nun auch langsam knapp...ab dem 14.8. fangen die Welpen nach und nach an, zu ihren Welpeneltern umzuziehen. Vorher müssen sie noch geimpft und gechipt werden und vor allem auch lernen, im Auto mitzufahren, denn manche haben eine sehr weite Heimreise. Aber davon mehr beim nächsten und letzten Tagebuchbericht des N-Wurfes.
20.07.20 Rückblick auf die 3. und 4. Woche
In der 3. Woche machten die kleinen N's gewaltige Entwicklungsfortschritte. Nicht nur, dass sie immer besser lernten, ihre Beinchen zu gebrauchen, sie öffneten auch ruck-zuck ihre Augen. Nur Nuko ließ sich ein paar Tage länger damit Zeit. Gut Ding will Weile haben. Derweil legte er ein Augenmerk darauf, die Geschwister auf der Waage zu überholen, was ihm aber erst mit 4 Wochen gelang. Weiterhin stand die schwarze, proppere Mei im Alter von drei Wochen an der Spitze. Als Erstgeborene muss man ja auch am meisten leisten und braucht am meisten Kraft.
Insgesamt war aber die gesamte Meute in der 3. Woche zunehmend bestrebt, an Gewicht zuzunehmen, nur dass Stella das langsam nicht mehr alleine bewältigen konnte. Nach wie vor war sie zwar ständig zur Stelle, sobald die hungrigen Mäuler nach ihr quiekten, aber das hielt nicht sehr lange vor, und schon musste sie wieder ran. Besonders Nayeli nahm meiner Ansicht nach nicht genug zu, deshalb begann ich dann, allen Welpen Ziegenmilch von Marengo mit einer Pipette zuzufüttern. Manche konnten gar nicht genug davon bekommen, ganz besonders Maya, die am liebsten jedes Mal am liebsten einen über den Durst getrunken hätte. Man musste ihr regelrecht den Milchhahn zudrehen, sonst wäre sie noch geplatzt. Sehr artig und lieb, aber beharrlich nuckelte dagegen Nayeli an der Pipette und schon bald stiegen die Ziffern auf der Waage beim morgendlichen Wiegen merklich an.
Sabine hilft mir beim Füttern: hier dockt gerade Nanuk an.
Die dritte Woche verging im Flug und am Ende hatten alle prima zugenommen, schauten munter aus klaren Augen beim Foto-Shooting in die Kamera und waren bereit für den Umzug in die Küche. Denn nach Ablauf der 3. Woche sind die Welpen bereit, Besuch zu empfangen. Das erforderte natürlich einiges an Umräumarbeiten, aber wie immer griff Sabine mir auch hier tatkräftig unter die Arme.
An dieser Stelle ein ganz großer Dank an Dich, liebe Sabine, dass Du immer so hilfsbereit bist und mir nicht nur beim wöchentlichen Foto-Shooting, sondern auch sonst so fleißig bei der Bewältigung meines Welpenwahnsinns hilfst, wenn ich Dich brauche. Und es freut mich natürlich, dass Du dadurch auch Deiner kleinen Nayeli hautnah beim Aufwachsen zuschauen kannst.
Die Wurfkiste steht in der Küche und wird gleich "eingeweiht" - nicht mit Sekt, sondern mit Muttermilch! ;-)
Da die N's so gerne die Ziegenmilch tranken, fing ich in der 4. Woche an, sie ihnen nun aus einer Welpenschale anzubieten. Für die Welpen war das eine neue Erfahrung, denn es ist ein großer Unterschied, ob man saugt, um zu trinken oder ob man die Milch mit der Zunge schlabbert.
Und es gab noch mehr zu lernen: nicht mehr einfach irgendwohin zu pieseln oder Häufchen zu machen, sondern gezielt die Welpentoilette zu benutzen. In der 4. und 5. Woche gibt es da erfahrungsgemäß noch ziemlich viele "Fehltritte" und es mussten an jeder Ecke des Raumes alte Handtücher zum Aufwischen der Pfützen liegen und Küchenrollen, um die Häufchen aufzusammeln. Wie sich herausstellte, nahmen die N's die Klos mehr und mehr an und es war schon "viel Schönes dabei" - sprich: man konnte immer häufiger beobachten, dass die Welpen gezielt die Klos aufsuchten. Zwar nicht immer treffsicher (die Häufchen kleben meist an der Klowand oder gehen über Bord), aber der gute Wille ist da. ;-)
Maya und Mei finden, dass ein frisch eingestreutes Klo richtig gut duftet und ganz gemütlich sein kann.
Nun konnte der Besuch kommen, die Küche war groß genug. Und das musste sie auch sein, denn leider war das Wetter zunächst nicht besonders toll, so dass die ersten Besucher nicht im Garten, sondern in der Küche empfangen wurden.
Den Anfang machten Sascha, Dani und ihre beiden Zwillinge, die Nanuk besuchen kamen. Da dies der erste fremde Besuch für Stella war, dazu noch mit zwei kleinen Mädchen, die ihre Füße schneller bewegen als Erwachsene, war sie anfangs etwas gestresst und versuchte, die Kinder unter Kontrolle zu behalten. Als sie aber merkte, dass Sascha und Daniela das prima selber hinkriegten, fand sie sich mit der Situation ab und entspannte sich.
Am nächsten Tag fogten Jan und Insa, die ihren Niró zum ersten Mal im Arm halten durften. Die Beiden hatten es sehr geschickt angefangen und sich draußen vor dem Haus erstmal viel Zeit genommen, um Kontakt zu den erwachsenen Hunden aufzunehmen. Danach erst ging es in die Küche und da war Stella total einverstanden und hatte überhaupt keine Einwände. Große Freude über die Welpen, speziell Niró, und viel Gesprächsstoff erfüllten den Nachmittag und die Zeit ging viel zu schnell rum.
Sabine, Marco und ihre beiden Mädels besuchten uns und ihre Nayeli dann am dritten Tag, und da schien dann endlich mal die Sonne. Somit konnten wir einen ersten Ausflug an die frische Luft wagen. Der Rasen war warm und trocken und wir suchten ein schattiges Plätzchen aus.
Marco nimmt Tuchfühlung mit seiner kleinen Nayeli auf.
Zunächst waren die Welpen ganz verschüchtert und hielten sich an Stella, die ihnen Sicherheit und Milch gab. Später erkundeten die N's neugierig und vorsichtig diesen komischen grünen Untergrund, der so interessant duftete und sich unter den Pfötchen feucht und kühl anfühlte. Immer unter dem Blick ihrer Mutter und zu allen Seiten gut bewacht von Familie Wulf und von mir.
Das war wirklich ein wunderschönes Erlebnis für alle. Die Welpen schliefen hinterher richtig lange und waren ganz "besoffen" von der frischen Luft, dem Wind und dem Vogelgezwitscher.
Da die nächsten Tage leider nass und unbeständig waren, lernte Katrin mit Begleiter Robin ihren Welpen Neo am nächsten Tag nicht im Garten, sondern in der Küche kennen, ebenso Eveline und Markus, die ihren Nianyo zum ersten Mal besuchten. Es war sehr gemütlich und fast wie ein Picknick, so miteinander auf dem Küchenboden zu sitzen, zu erzählen und natürlich unzählige Fotos zu schießen. Stella hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, dass ihre Welpen so viele neue Menschen anzogen, sie wunderte sich schon gar nicht mehr. Entspannt lag sie mittendrin auf dem Boden, schaltete auf Durchzug und ließ ihre Welpen nach Bedarf und Herzenslust trinken.
Als letzte Besucherin der 4. Woche kamen schließlich Alexandra und Tochter Smilla (11) aus München und genossen bei gutem Wetter das "Bad in der Welpenmenge". Auch sie waren total entzückt und genossen es in vollen Zügen. (Auf der Rückfahrt nach München schwärmte Smilla unzählige Male: "Das war der schönste Tag meines Lebens!" - Wie mich das freut!)
Inzwischen war der Welpenauslauf deutlich größer geworden und mit neuen anregenden Untergründen und "Mobilar" ergänzt worden. Dies wird sich im Laufe der weiteren Aufzucht übrigens täglich so fortsetzen. So erweitert sich der Bewegungs- und Erfahrungshorizont jeden Tag ein bisschen mehr, bis die N's etwa Mitte der 5. Woche dann in den endgültigen großen Welpenauslauf kommen, der bis dahin - Dank Hans-Werners unermüdlicher handwerklicher Aktivitäten - "wasserdicht" eingezäunt sein wird.
Alexandra und Smilla schauen der inzwischen im Stehen säugenden Stella zu.
Was am Ende der 4. Woche wieder fällig war, das war die unvermeidliche Wurmkur - diesmal wurde sie mit Bravour genommen. (Trick 17: warten, bis die Welpen schlafen und dann im Halbschlaf einflößen. Ganz einfach!)
Die Zähnchen waren inzwischen auch durchgebrochen und auf den meisten Zungen bildeten sich blaue Punkte und Flecken, teilweise sogar schon ganz blaue Zungen.
Die Zähnchen und die Zungen wurden von den N's nun natürlich auch fleißig eingesetzt - einerseits beim Essen und Trinken- es gab nun den ersten Welpenbrei und bald darauf auch die erste Rohfleischnahrung (BARF), die mit Heißhungen restlos inhaliert wurde. (Am nächsten Tag gab es die doppelte Ration!) Andererseits aber auch im Umgang mit Mutter und Geschwistern sowie diversen Spielzeugen, die von den Welpeneltern mitgebracht worden waren. Da begann ein intensives Gezottel und Geziehe an diversen Extremitäten, wobei nicht viel Federlesens gemacht wurde. Die Stimmbänder wurden wirkungsvoll eingesetzt und es gab Knurr-und Quietschkonzerte. Oftmals direkt nach den Mahlzeiten, nachdem man seine "Geschäfte" mehr oder weniger brav erledigt hatte.
Nicht lange darauf - - - wieder Tiefschlaf!
Am tiefsten und längsten schlafen die Welpen stets in ihrer Lieblingsecke im Welpenauslauf, übereinander gestapelt, das müde Haupt vorzugsweise auf Backsteinen ruhend. Und Stella? Inzwischen emanzipiert sie sich etwas. Immer nur Kinder und Küche? Nein, Danke - die kluge und moderne Frau von heute denkt beizeiten an sich. Und wenn schon Stillen, - dann hinterher aber auch Schönheitsschlaf, ohne sich dauernd von den Kindern belatschern zu lassen. ;-)
In den letzten beiden Wochen haben die Welpen sich, wie ihr seht, sehr weiterentwickelt, sind vom blinden und zahnlosen Krabbelbaby zum raufenden und neugierigen "Kleinkind" mutiert. Haben schon viel erlebt: liebevolle Menschen verschiedenen Alters, laute und leise Geräusche (Küche, Haushalt und Umwelt), verschiedene Untergründe, interessante Gerüche, unterschiedliche Nahrung. Im nächsten Tagebucheintrag lest ihr, welche Welpeneltern in der 5. und 6. Woche zu Besuch gekommen sind und was die N's dann alles auf ihrem neuen Abenteuerspielplatz - dem großen Welpenauslauf - erlebt haben. Hans-Werner beeilt sich, damit der Zaun schnell fertig ist. Versprochen. ;-)
02.07.20 Rückblick auf die 1. und 2. Woche
Nach der anstrengenden Geburt ihrer zehn Welpen war Stella trotz ihrer Erschöpfung eine sehr fürsorgliche Mutter. Rund um die Uhr versorgte sie ihre Lütten mit guter Muttermilch, massierte ihre Bäuchlein und entsorgte ihre Exkremente. Zum Schlafen kam sie kaum, es war mehr ein Dösen zwischen den kurz aufeinander folgenden Säugephasen. Mit Spannung erwartete ich die Ergebnisse des morgendlichen Wiegens am Tag nach der Geburt. Oft nehmen Welpen nach der Geburt ab oder ihr Gewicht stagniert einige Tage. Nicht so beim N-Wurf.
Alle zehn Welpen - angefangen bei der zarten Nayeli (gelb) bis hin zur kräftigen Nika (braun) - hatten an Gewicht zugelegt. Damit das auch weiterhin so blieb, versuchte ich Stella, so sehr ich konnte, zu verwöhnen. Nur das allerbeste Futter, versehen mit homöopathischen Beigaben, Calcium-Ampullen, Ziegenmilch von Marengo und Wellness-Crackern wurde ihr mehrmals täglich serviert. Stella hatte es auch dringend nötig, um immer wieder ihre Kraftreserven aufzufüllen. Leider hatte sie jedoch keinen Appetit, das bereitete mir wirklich Sorgen. Doch das ist in den ersten Tage ganz normal, es muss sich erst alles einspielen.
Stella hatte einfach noch mächtig mit Nachwehen zu tun, die sie jedes Mal, wenn sie sich draußen im Garten lösen wollte, erstmal wieder in potentielle Wurfhöhlen (Büsche und Nischen) trieb, als vermute sie, dass gleich wieder ein Welpe kommt. Die Arme... Zum Glück gab sich das im Laufe der Woche nach und nach und sie entspannte sich zusehends und auch der Appetit kehrte zurück. Sie war nach einigen Tagen auch immer öfter außerhalb der Wurfkiste zu sehen, mischte sich "unters Volk" und nahm Anteil am normalen Familienleben.
Trotzdem war sie niemals "außer Dienst", sondern behielt auch draußen im Garten stets ihre Brut im Blick, und wenn es nur duch das Fenster war. Ein Piepser und sie war zur Stelle.
Alle Welpen waren nach kurzer Zeit schon ihren späteren Besitzern zugeordnet, und für zehn sehnlichst hoffende Welpeninteressenten wurde nun plötzlich ein Traum wahr: sie wurden zu Welpeneltern. Eine sehr große und schöne Verantwortung, auf die sich alle sehr freuen. Und was tut man als Welpeneltern, wenn man sein Hundebaby noch nicht gleich besuchen darf? Man denkt sich erstmal einen liebevollen Namen aus. Nach kurzer Zeit hießen die N-Welpen also nicht mehr nur Rüde blau oder Hündin grün, sondern sie bekamen Namen voller Bedeutung und Klang.
Die Rüden heißen Nuko (blau), Nanuk (lila), Nianyo (orange), Niró (beige) und Neo (grau).
Die Hündinnen heißen Namiko-Mei (grün), Nala (rot), Nuri-Maya (weiß), Nayeli (gelb) und Nika (braun). Sehr schöne und phantasievolle Namen, wie ich finde.
Beim täglichen Wiegen kontrolliere ich immer, ob die Halsbänder eventuell zu eng geworden sind. Diese sind aus Klett und können stufenlos erweitert werden. Eines Morgens sehe ich beim Blick in die Wurfkiste, dass einer der rötlichen Welpen kein Halsband mehr um hat. Ich suche in der Wurfkiste nach dem Halsband, finde es im ersten Moment aber nicht. Egal, beim Wiegen merke ich dann schon, nach dem Ausschlussverfahren, wer der halsbandlose Welpe ist. Ich wiege einen nach dem anderen, komme schließlich zu Nanuk mit dem lila Halsband. Ich fasse unter das Band, um zu sehen, wieviel Spielraum noch da ist - und merke, dass dieser kleiner Schelm sich getarnt hat. Es ist in Wirklichkeit Nuko, der das lila Halband über seinem eigenen blauen Band trägt. Was für eine Verwirrung! Wie Nuko das geschafft hat, sich das zweite, wahrscheinlich abgefallene lila Halsband überzustreifen - keine Ahnung! Jedenfalls haben wir herzlich gelacht!
Nuko (blau) und Niró (beige), rechts daneben Nanuk (lila)
Nicht lange danach bekamen die Welpen andere Halsbänder aus Paracord, die weicher und auch besser verstellbar sind. Inzwischen waren die Hälschen dick genug, dass diese passten. ;-)
Stella entpuppt sich als wirklich sehr offene und entspannte Mutterhündin, die den Rudelmitgliedern deutlich - nur mit Blick und Körpersprache - zeigt, wen sie im Wurfzimmer duldet und wenn ja, wie nah an der Wurfkiste (bzw. am Wäschekorb ;-)
Hier ein Blick ins Wohnzimmer, wo der Wurf kurz mal wegen Reparaturarbeiten im Wurfzimmer zwischengeparkt werden musste:
Bille ist sehr devot und macht sich fast unsichtbar, also darf sie als einzige flink an der Wurfkiste vorbei und auf das Bett hopsen. Dort hält sie Abstand und meidet jeden direkten Blickkontakt zu Stella. Ginger möchte auch gerne, sie ist sogar sehr neugierig auf die Welpen. Aber jeder Versuch von ihr wurde bisher mit strafenden Blicken seitens Stella geahndet und Ginger verzieht sich dann gefrustet auf's Sofa.
Cuba macht dagegen keinerlei Anstalten, sich dem Wurfzimmer zu nähern. Sie ist total abgeklärt und "muss das alles echt nicht mehr haben...!"
Kein Wunder, sie hat auch genug in ihrem Leben für Nachwuchs gesorgt.
Spannend ist natürlich die Frage, wie es mit Piri und Stella jetzt geht. Die stolze Piri, die nun die ranghohe Position der Zuchthündin an ihre Tochter abgeben muss. Ob das gut geht? - Das hab ich mich im Vorfeld natürlich sehr oft und mit gemischten Gefühlen gefragt!
Piri hat uns jedoch alle mit sensibler Zurückhaltung und Respekt ihrer Tochter gegenüber überrascht. Sie ist am Geschehen interessiert, aber nicht aufdringlich, - schnuppert und leckt z.B. ausgiebig die Wechselwäsche der Wurfkiste ab, die im Wäschekorb bei der Waschmaschine steht. Sie leckt ihre Tochter bei Gelegenheit fürsorglich sauber, die wegen ihres Wochenflusses ab und zu eine Reinigung benötigt. Und Piri nutzt es niemals aus, wenn die Gittertür zum Wurfzimmer offen steht und Stella gerade kurz im Garten ist. Dann kommt es vor, dass sie zwar im Flur vor der Tür sitzt, als wolle sie in der Zwischenzeit über die Enkel wachen, bis Stella zurück ist, aber ohne die Erlaubnis von Stella betritt sie das Zimmer nicht.
Wir trauern mit Dani und Sascha und ihren beiden Kindern um ihren geliebten vierbeinigen Freund. Teddy bleibt uns unvergessen!
Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.
Anmeldung per Mail oder Handy 0152 219 175 49
Herzliche Einladung an alle Eurasierfreunde!
Sa, 21.01. Geltinger Birk
So, 26.02. Langenberger Forst
So, 26.03. Römö (Havneby / Südstrand)
So, 30.04. St. Peter-Ording
So, 21.05. Segeberger See (Rapsblüte)
So, 25.06. Holnis
So, 30.07. Haddebyer Noor (Abends)
So, 27.08. Langenhorner Heide (NF)
So, 24.09. Wildpark Eekholt
So, 29.10. Glücksburg
So, 26.11. Rendsburg (N-O-Kanal, Eider)
Winterpause
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